35fl Keuiior. Ueber eine griechische Inschrift aus Erythrao. Die Schreibweise ist gerade nicht, flüchtig zu nennen, sie ist aber auch nicht vollkommen genau; hie und da weichen die Reihen der Buchstaben von den sehr fein vorgerissenen Zeilen ab, so dass sie bald auf diesen letzteren selbst stehen, bald die Zeilenlinie zwischen je zwei Buchstabenzeilen in der Mitte sichtbar wird; auch bilden die Anfangsbuchstaben der einzelnen Zeilen keine vollkommen reine Columne, sie stehen nicht immer einer über den andern, sondern springen häufig vor, dann bleiben sie wieder zurück. Dies geschieht rein zu fällig und allmählich, nicht etwa so, als sollten durch das Vorspringen des Anfangsbuchstaben einzelne Absätze besonders markiert werden. Hie und da sind die Kanten ausgebrochen, nicht aber blos in Folge späterer Beschädigungen des Steines, sondern sie waren auch schon ursprünglich schartig, wie schon der Umstand beweist, dass die Buchstabenreihe, wo ein solcher Bruch erscheint, nicht bis ans Ende der Zeile hiijausgeführt ist, sondern vor der beschädigten Stelle abbricht und in die folgende Zeile übergeht, ohne dass ein Buchstabe fehlt. 1 Auch sind einzelne Endbuchstaben in die alten Brüche hineingemeis- selt, wie in Z. 6, 15, 29, 51. Nur in Z. 44 ist eine spätere Beschädigung zu vermuthen, hier fehlen in der That einige Buchstaben. Die Eintheilung der anzubringenden Schrift ist nicht völlig gleich; im oberen Theile stehen die Buchstaben weiter, im unteren gedrängter. Endlich ist zu bemerken, dass auch fehlerhafte Schreibungen Vorkommen, so in Z. 14 -TE<t>ANQ0EIEN statt 1TE<1>ANÜ0EII1, in Z. 31 E1IAINH2AI statt EITAINEHAI, in Z. 34 KAI statt KAI und in Z. 50 EMd'AMXAI TM statt E. TA. 1 So namentlich an den Enden der Zeilen 43 n. 45. i