Kenner. Ueber eine griechische Inschrift aus Erythrae. 335 Ueber eine griechische Inschrift aus Erythrae. Von Dr. Friedrich Kenner, correspond. Mitglied der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Durch die gefällige Vermittlung des k. k. Contre-Admirals, Herrn Georg Ritter von Millosich, erhielt das k. k. Münz- und Antiken-Cabinet im letzten Herbste Gelegenheit, eine Stele mit griechischer Inschrift zu erwerben, deren Inhalt in folgendem veröffentlicht wird. Die Stele ist aus weissem Marmor gearbeitet, 1*51 Meter hoch, einen halben Meter breit und 15 Centimeter dick. An der oberen Fläche gewahrt man zwei Zapfenlöcher, in deren einem noch der gebrochene Zapfen steckt; dieser Umstand lässt' erkennen, dass ursprünglich die Stele mit einem Giebel bekrönt war. Auch die Basis fehlt. Der Fundort des Denk mals ist das alte Erythrae in Jonien. Die sechzig Zeilen lange gut erhaltene Inschrift, welche die ganze vordere Fläche einnimmt, lautet: EWQ AAMOE I1EP1 QN A BOAAA ÜPOEBOAAEYEE KAI 1TOAV- AEYKHE ME EONOE 0 TETArMENOE ETPATAPOE E11I 11ANTQN KAI ATEXY- AHE 0 0EMIETIQ 0 ANTirPAd>ETE ElII TON AAMON HA0ON nF,PT TO AAMO (sic) TOI EPY0PAION OE KE EIIAINE0E1H KAI ETEOANO0EIH EN TOIE AIONTEIOIE XPY2IOI ETE