Hartei. Eutropius und Paulus Diaconiis. 227 Eutropius und Paulus Diaconus. Von Prof. Dr. Wilhelm Hartei, corresp. Mitgliede der k. k. Akademie der Wissenscliaften. Der Text des Eutropius liegt uns, wie ich jüngst in meiner Ausgabe dieses Schriftstellers (Berolini apud Weid- mannos 1872) kurz angedeutet, in einer doppelten Recension vor. Die eine ist vertreten durch den , von mir zum ersten Male vollständig nach Mominsen’s Collation veröffentlichten Codex Gothanus n. 101 saec. VIIII (= F), der aus Fulda stammt, und eine kleine Zahl jüngerer Handschriften, unter denen der Lugdunobatavus primus und ein von mir collationirter Codex Vindobonensis lat. 323 fol. 55 saec. XII an Alter her vorragen. Ausser der Collation, welche Professor Mommsen mir zu überlassen die Güte hatte, befindet sich in meinen Händen die aus F. Haase’s Bibliothek stammende sechste Auf lage des Eutropius von Cellarius (Jena 1755), in welcher der selbe Codex mit rother abgeblasster Tinte von Haase’s Hand bis Buch V Cap. 1 verglichen ist. Da der Codex nirgends notirt war, glaubte ich vor näherer Kenntniss der Mommsen’schen / o Collation einen seltenen Schatz erworben zu haben. Die andere Recension lernt man nahezu erschöpfend kennen aus zwei Handschriften, einem Codex Bambergensis G. E. HI 4 Nr. G saec. VIIII (=; B) und einem Monacensis 3516 (Aug. civ. 16) saec. X (= A). Man gewänne nichts als eine Reihe unnützer Varianten, wie sie in immer reicherer Filiation von Schreiber auf Schreiber sich fortpflanzten, wenn man unter den zahlreichen jüngeren Manuscripten das eine 15*