Beiträge zur älteren tirolisehen Literatur. 11. 29» wan alle ding an der liebe leit, 210 als lins sand Thomas urehund geit, das lieb, wolgevallenchait mul der lust sind pei einander in ainer prust. Über das Verhiiltniss unsers Werkes zum ital. Originale, über die Art und Weise der Bearbeitung desselben durch Vintler und über dessen Zuthaten gebe ich später ausführlichen Bericht. Unser Dichter bezeichnet sich als Laien 10130 ich pin ain eitel lai, der teutsch ain clilain lesen clian. und betont in seinem Werke wiederholt, dass er kein eigentlicher Dichter sei, dass ihm wahre Kunst und Erfindung mangeln, und ersucht die Leser deshalb um Nachsicht. Ich gebe nur einige Belege dafür: 46 mein sin der ist verirret, das ich nicht wol getichten clian das, das ich in dem muete lian, und das ich geren prächt herfür. 50 so ist verslossen mir die tür, da der geist des getiehtes leit. also hat chunst mit unchunst streit gen mir und prieht doch unchunst für. als ich es in meinen sinnen spür herre got, ich pin ain chint, wan mir meine sinne sint 65 ze chrank, das ich dein lere an dir volpring. so tue dein ere an mir chunstlosen man, als du auch hast getan Moyses, dem lieben chnechte dein. 211 lieb gevallikait *S. wollevälligkait G. — 212 sei iS. seien B G. — 46 ist fast v. G. verwirret S. — 52 chunst] unchunst S. unchunst] kunste iS. — 65 ehr. so das 5. — 66 volpring allzitt so G. — 69 Moysen G. lieben fehlt S.