30 P li i I 1 i p s Im Allgemeinen haben die Vokale eine, wenn man so sagen darf, mittlere Aussprache, weder sehr lang, noch sehr kurz; das i vor einem Vokale ist zu dehnen; z. B. nrgia = argi-in 1S ). 2. Diphthonge. Nimmt man den Ausdruck „Diphthonge“ in dem beschränkten Sinne, dass zwei neben einander stehende Vokale so mit einander verschmelzen, dass sie zusammen nur Einen Laut geben, so sind deren imBaskischen nicht viele anzutreffen; es walten aber auch hier Dialektsverschiedenheiten ob, wie wir sie ja auch im Deutschen haben, z. B. in Schwaben der Diphthong ei als e-i gehört wird. Nach den Beispielen, wie sie Inchauspe angibt 14 ), dürfte es doch fast als die Regel anzusehen sein, dass die beiden neben ein ander stehenden Vokale nicht als Diphthonge anzusehen sind. Dem gemäss wird ui als n-i ausgesprochen, wie in dem französischen Adelaide, an: a-u, wie im italienischen ba-ida, eu: e-u, wie im italienischen E-vropa, oe: o-e, nicht ö, etwa so wie das westphälische Soest nicht Söst, sondern So e st auszusprechen ist; endlich lautet oi gleich o-i, wie im französischen ovo'ide, spheroide; ein Beispiel hie- für ist auch der oft erwähnte Name Oihenart. Es mag sein, dass Inchauspe hier vorzugsweise den souletinischen Dialekt vor Augen gehabt hat * 5 ); van Eyss gibt über diesen Punkt keine Auskunft, eben so wenig Lecluse. Je weniger Diphthonge, desto mehr hat das Baskische Vokalgruppen aufzuweisen. 3. Vokalgruppen 10 ). Über diese gibt nachstehende, wohl noch zu vervollständigende Übersicht Auskunft: 13 ) S. Chaho, a. a. 0. p. 7. 1 ^) inchauspe, a. a. 0. p. XII. ,5 ) In wie weit die Abweichungen hei Pruner-Bey (S. 5), der sich im Übrigen an das Alphabet von Inchauspe anschliesst, richtig seien, muss dahin gestellt bleiben. lö ) Eine solche Zusammenstellung gibt auch ßoudard, Numismatique Iberienne p.68.