28 Phillips IV. Die einzelnen Buchstaben und ihre Aussprache. Das Wort Buchstabe wird im Baskischen durch bechi wieder gegeben 1 ); der Vokal heisst becliaoa, wörtlich „Mundbuchstahe“, der Consonant otzkidea, von otsa „der Laut, das Geräusch“ und kide „von gleicher Beschaffenheit“ - ). A. Die Vokale. 1. Einfache Vokale. Die baskische Sprache hat fünf einfache Vokale: A, E, I, 0, ü. Was die Aussprache derselben anbetrifft, so stimmt sie mit der deutschen, so weit diese nicht in einzelnen Dialekten eine ab weichende wird, fast mehr überein, als mit der der Nachbar- sprachen. Demnach hat das Baskische weder das französische e in der Aussprache eines dumpfen ö, noch das französische u; nur in Soule«) und in einem Theile von Nieder-Navarra (pays de Mixe'i), Amikuze 5 ) im Baskischen) wird ü gesprochen«), weshalb der Prinz Bonaparte auch die Schreibweise ü für diese 0 Vgl. hierüber B oud ard, Numismatique Iberienne. p. 65. a ) S. Safaberri, Vocahulaire, h. v.: pareil, semblable, de condition egale. s ) Vgl. lnchauspe, le Verbe basque. p. XII. tl ) Dieses nennt L. L. Bonaparte als die Gegend des neunten Dialektes. 5 ) Salaberri, Vocabulaire h. v. «) Salaberri nennt in dieser Beziehung Soule und den Canton S. Palais. — Man stellt in Betreff des Lautes ü häufig die Franzosen mit den Türken zusammen (z. B. Lecluse, Grammaire pag. 6. Cbaho, Dictiounaire pag. 5); ihre Vorläufer waren hierin die Griechen, unter deren Einfluss indessen schon Cäsar und Cicero den kurzen a-Laut sehr nahe dem griechischen v aussprachen. Vgl. Corssen, Über Aussprache, Vokalismus und Betonung der lateinischen Sprache, 2. Aufl. Bd. I. S. 339.