mm 8 Phillip« dort wiederum ist die Burg aut' spanische, liier auf französische, Manier ausgestattet worden. Soll man historisch ergründen, wohin das Eine und wohin das Andere gehört, so ist oft die Sichtung in diesem wirren Durcheinander schwer; gleicher Staub des Alterthums deckt Urbaskisches und Römisches und man muss viel fegen und polireu um zu erkennen, was an dem Geräth echt einheimisch ist und was fremd 1 ). Wie die Sprache, so auch das Volk; noch steht dasselbe mit einer mehr als zweitausendjährigen Geschichte hinter sich da, noch hat es einen grossen Theil seiner Eigentümlichkeit bewahrt, aber längst schon hat sicli Fremdes, so vielen Widerstand es auch fand, nach und nach eingedrängt und Schritt für Schritt wird dem Volke sein Boden abgewonnen , bis es zuletzt doch noch dahin kommen wird, dass man in der Sprache den Basken jenseits der Pyrenäen nicht mehr von dem Spanier und diesseits nicht mehr von dem Franzosen wird unterscheiden können, wenn gleich das edle Blut seiner Ahnen in seinen Adern rollt, ün peuple. qui s en va/*_). Doch zur Sache selbst! Man kann sich keine deutlichere Vor stellung von dem Zustande der Verwirrung machen, in welchen die baskische Sprache durch den Einfluss fremder Elemente — unter denen auch noch das Keltische herauszusuchen wäre — gerathen ist, als wenn man das baskische Alphabet betrachtet. Die einst reine und unvermischte baskische Sprache hat nothwendig und natürlich auch ihr den ihr angehörenden Lauten entsprechendes Alphabet gehabt. Zu der Zeit aber wo eine baskische Literatur ihren Anfang nimmt, war jenes Alphabet nicht mehr vorhanden. In Betreff des Beginnens dieser Literatur waltet ein grosser Irrthum ob, indem man dasselbe in eine viel zu frühe Zeit setzt. Alles, w as man von Helden liedern aus der Zeit # des Hannibal und des Augustus entdeckt haben will, ist nichts als Fabel s); insbesondere gilt dies auch von dem Klag liede über den Tod jenes Lelo, eines cantabrischen Agamemnon, f) Gewiss wird auf den ersten Bliek Jedermann geneigt sein, das Wort izena, welches „Namen“ bedeutet, für ein echt hnskisches zu halten. Wir WHgen nicht zu widersprechen, wenn es durch das lateinische signum mit vorgeschlagenem i er klärt wird. S. Blade' Etudes (Note 3), p. 273. Note 1. a ) S. die Abhandlung : Eine baskische Sprachprobe. S. 10. 8 ) Vgl- darüber Blade. Dissertation sur les chants heroiques des Basques. Paris, 1836 und neuerdings: Etudes sur 1 ’origr’ne des Basques (Paris. 1869), p. 444. u. ff. I