Müller. Bemerkungen über zwei armenische Keil-Inschriften. 589 Bemerkungen über zwei armenische Keil-Inschriften. Von Dr. Friedrich Müller, Professor an der Wiener Universität. Die armenische, im Kloster Edschmiadsin gedruckte Monatschrift Ararat ( ui uip lu in theilt im October-Novem- ber-Hefte 1869, pag. 138 und im Februar-Hefte 1870, pag. 248 zwei Keil-Inschriften (^iLin.u/y^) mit, von denen die erstere in den Trümmern der alten Stadt Armavir vide Leon Ali- schanean ui liijuiyYy 7 f n 3 .Ikbujg pag. 65, §. 130); die zweite in der Stadt Zolakert dem heutigen Tasch-burun gefunden worden ist. Da diese Inschriften der armenischen Keilschriftengattung angehören, von welcher bisher wenige Denkmäler genau publicirt worden sind und deren Erklärung, so viel mir bekannt, noch von Niemandem mit Erfolg versucht worden ist, so erlaube ich mir diese beiden Texte hier zu reproduciren, in der festen Überzeugung, dass die oben erwähnte Monatschrift ohnedies wenigen Gelehrten zugäng lich sein dürfte und ich einige nicht unwesentliche Punkte gefunden zu haben glaube, welche die Entzifferung der in Rede stehenden Denkmäler fördern könnten. Die erste der beiden Inschriften, aus dreizehn Zeilen bestehend, von denen auf jede zehn bis zwölf Zeichen kommen, befindet sich gegenwärtig, wie der Entdecker derselben, Dr. Mesrob Sembateanz (•/’buimi/jx rj_wujlrm tnlj'muiLm'hij) berichtet, im Museum des Klosters Edschmiadsin; die zweite, welche aus nur zwei Zeilen besteht, repräsentirt blos den Anfang und das Ende einer aus vier und zwanzig Zeilen bestehenden Inschrift, von welcher sehr zu wünschen ist, dass sie auch gleich der ersten in sichere Hände gelangen und publicirt werden möge.