Re rgmann. Die Nominale der Münzreform des Chnlifen Abdulmelik. 239 Die Nominale der Münzreform des Chalifen Abdul melik. Von Dr. E. v. Bergmann. So zahlreiche und vortreffliche Arbeiten auf dem Gebiete der mohammedanischen Münzkunde erschienen sind, so geringe Berück sichtigung fand ein wichtiger Theil derselben, die Metrologie. Man beschränkte sich und beschränkt sich noch gegenwärtig auf die blosse Beschreibung der Münzen und den Gewinn der histori schen und geographischen Daten, welche sie in reicher Fülle bieten. Von diesem Gesichtspunkte aus wurde bisher die muhammedanische Numismatik behandelt, und er ist gewiss zunächst auch der richtige; denn die Bestimmung und Sichtung des Münzmateriales bildet die Grundlage für jede weitere Forschung, zumal für die Metrologie. Erst wenn diese Basis gegeben, kann letztere ihre Ansprüche auf Be achtung erheben und zur Geltung bringen, nur dann ist sie imStande in den scheinbar oft regellosen und unzusammenhängenden Erschei nungen der Geldpräge ein bestimmtes Gesetz zu erkennen und nach zuweisen. Es ist daher keineswegs Sache des Zufalls, dass die Auf merksamkeit der Bearbeiter der antiken Numismatik sich ver- hältnissmässig spät der Metrologie zuwandte und dieselbe in ihre Rechte einsetzte. Die muhammedanische Münzkunde , eine Tochter des 19. Jahrhunderts, ist eben noch nicht so weit vorgeschritten; will sie aber Anspruch darauf erheben, ebenbürtig an der Seite ihrer älteren Schwester zu stehen, so muss sie vor allem der Metrologie die ihr gebührende Beachtung zu theil werden lassen. Denn Schrot und Korn sind bei der Werthmünze ebenso wichtige Eigenschaften wie Schrift oder Bild, und nur bei Berücksichtigung beider ist es