Zur Geschichte der Anfänge griechischer Kunst. 507 Arbeit ist die von Burgon >), welcher eine Anzahl der Gefässe, welche ich im Auge habe, kannte und bekannt machte und namentlich ganz bestimmt ihre gesonderte Eigenthümlichkeit zugleich und ihr über das aller andern griechischen Thongefässe hinausgehendes hohes Alter nachwies. Ihm schliesst sich im Wesentlichen Birch 3 ) an, doch nicht ohne Ungenauigkeit in Einzelnem. Sonst sind hei Erwähnung solcher Vasen hei Gerhards), Raoul-Rochette 4 ), Stackeiberg«), de Witte«), auch Otto Jahn 7 ) und Bursian 8 ) und nicht minder früher gelegentlich von mir«) seihst Dinge unter einander gemischt, die grade scharf ge sondert sein wollen. Endlich hat namentlich Semper i»), nur in einer für die Mehrzahl der Leser zu andeutenden Kürze, den geschichtlichen Werth gerade dieser Gefässe bereits treffend hervorgehoben. Es hat aber Niemand bisher von seinem Winke Gebrauch gemacht und für die Gesammtdarstelluug der Anfänge griechischer Kunst den, wie mir scheint, sehr erheblichen, durch diese Vasenmalereien gebotenen Ge winn verwerthet. Ich möchte hierzu eindringlicher auffordern, auch habe ich das Material vollständiger gesammelt, als es bisher geschehen war, und grade auch auf dessen grosse Menge hinweisen zu können erscheint mir bei der Benutzung nicht ganz unwichtig. Dieser Aufsatz warbereits abgeschlossen, als zahlreiche vom amerikanischen General- consul L. P. de Cesnola auf Kypros ausgegebene Gefässe in das hie sige k. k. Münz- und Antikencabiuet gelangten und von mir verglichen werden konnten. Sie haben keinen Anlass gegeben irgend Etwas an meiner Besprechung zu ändern oder hinzuzuthun. Auch andere Samm- ä ) Transactions of the R. Society of litterature vol. il. 1847. S. 296 ff. 3 1 History of ancient pottery. London 1838. S. 232 ff. Annali deil’ inst, di corr. arch. 1837. S. 134. V) Memoires d’ areheologie coinparee in den Mem. de 1’ Institut national de France, acad. des inscr. et belles-lettres XVII, 2. Paris 184S. Z. B. S. 78 ff. 5 ) Gräber der Hellenen zu Taf. IX. «) Etudes sur ies vases peints. Paris 1863. S. 35. ') Beschreibung der Vasensaminlnng König Ludwigs München 1854. S. XXV. XXVII. Vergl. S. CXLIV ff. s ) Ersch und Grubers Allg. Encyclop. der Wiss. und K. 1. Sect. LXXXII, S. 395. 9 ) Verhandlungen der 23. Vers, deutscher Philologen und Schulmänner in Hannover S. 40. ’°) Der Stil u. s. w. München 1860. 1863. II, S. 138.