472 Vogt, J. J. Rousseau’s Leben. königliche Herrschaft, sondern hlieb ein Prätendent. Ernst des Stre- bens und Muth der Forschung, welche allein schon im Stande sind, uns mit ihm zu versöhnen, die haben ihm nicht gemangelt. Aber seine moralische Einsicht war nicht in dem Maasse zum Charakter geworden, dass er ihn ruhig hätte durch’s Lehen tragen können. Ist es da ein Wunder, wenn er sein Alter auch unter günstigen äussern Umständen im habituellen Trübsinn verleben musste? Man mag indessen seine Schwächen noch so hoch anschlagen, man mag die Theilnahme für ihn nur desshalb an den Tag legen, weil seine äussern und innern Missgeschicke sie herausfordern: wenn wir nur das Eine bedenken, dass Rousseau ein Vorkämpfer eines Grundzuges unseres ganzen Lebens, der Gedankenfreiheit war, so werden wir den Mann hoch halten müssen. Inhaltsübersicht. Seite Einleitung 361 1. Capitel. Die Kinderjahre 368 2. Capitel. Irrfahrten der Jugend 374 3. Capitel. Studien 387 4. Capitel. Berufsversuche 398 5. Capitel. Krisis 405 6. Capitel. Hauptwerke 422 7. Capitel. Die letzten Lebensjahre 447 Schluss 466