48 Miklosich Über die Genitiven düng go in der pronominalen Declination der slavischen Sprachen. Von dem w. M. Dr. Franz Miklosich. Bo pp erkennt 2. 534. in der slavischen pronominalen Genitiv- Endung go die sanskritische vollere Genitiv-Endung sja: to-go, ta- sja. Nach seinem Dafürhalten reicht diese Zusammenstellung allein statt alles Beweises hin. Er verweist indessen auch auf die, wie er meint, so leicht eintretende Erhärtung des Halbvocals j zu g, im Präkrit zu dz, und auf den hohen Grad von Unwahrscheinlichkeit, dass das slavische sich eine allen verwandten Sprachen fremde, ganz neue Genitiv-Endung geschaffen habe. Nehme man das g der Endung go für eine Erhärtung aus j an, so habe das altslavische (d. i. alt- slovenische) von der Endung sja gerade eben so viel bewahrt als das griechische, und es entspreche go dem griechischen io und namentlich to-go illias dem griechischen zo-to. Da aber im slavi schen die Zischlaute leicht mit Gutturalen wechseln, so könne man auch vermuthen, dass das g von go die Entartung des sanskritischen s und der Halbvocal von sja verschwunden sei: doch sei nicht zu übersehen, dass sonst im altslavischen nur h (ch), niemals die gut turale Media an die Stelle eines ursprünglichen Zischlautes getreten sei. Es fehle aber auch dem altslavischen nicht an einer vereinzelt stehenden pronominalen Genitiv-Endung so: cb-so, ce-so ; er könne aber auf diese Form nicht mehr so viel Gewicht legen wie früher, weil ebso, ceso einen thematischen Charakter dadurch annehme, dass sich daran noch die Endung go anschliessen könne: cbso-go, ceso-go, und dass daraus auch die Dative und Locative cbso-mu, ceso-mu; ebso-mb, ceso-mb entspringen, gegenüber den ursprünglicheren Formen ce-mu, ce-mb. Man könne darum ebso für einen zusammen-