Zur Geschichte der alten Metalle.
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Im zwölften Jahre des Zeitraumes Khai-yuen (724 n. Chr.)
machte die Provinz Sung-tscheu neunzehn alte dreifiissige Kessel
von Kupfer, ferner Weingefässe, Musiksteine, Kessel ohne Boden 1 ),
Töpfe, Weinkrüge und Löffel, von einem jeden einige vier Stücke,
zum Geschenke. Um diese Zeit hatte Tsin-je-hieu, der Beruhiger
von Sung-tsching, bei Gelegenheit eines Breterbaues diess erlangt
und zu einem Geschenk für den Kaiser bestimmt 2 ).
In früherer Zeit, in dem Zeiträume Thien-pao (742 bis 7S6
n. Chr.) hatten die Landstriche und Provinzen aus Kupfer den Kaiser
Yuen-tsung gegossen. Indem man seine Gestalt nachahmte, war die
Mütze auf seinem Haupte der Glanz eines Ringes. Seine Füsse
waren wie knospende Wasserlilien gebildet. Man stellte die Bild
säulen in einer Reihe mit den Rildsäulen des ehrwürdigen Buddha
in den Vorhallen und Hallen. Man nannte sie mit Namen: die lauteren
Gestalten. Als die Provinz San-tung fiel, wurden sämmtliche Bild
säulen durch Wang-hung zerstört, und dieselben waren nur noch in
Heng-tscheu vorhanden«).
Wen-tsung stellte an seine Minister die Frage: Wie lässt
es sich anfangen, dass die Zerstörung leicht, das Kupfergeld
schwer ist?
Der Minister Yang-sse-fö sprach: Diese Verhältnisse bestehen
schon lange Zeit. Wenn man aber das Kupfer verbieten wollte, so
darf man die Gesetze nicht hastig verändern. Wenn die Gesetze
verändert werden, so muss diess sofort die Menschen aufregen.
Li-kiö sprach: Ich bitte jetzt, dass man Öfen gebe und Kupfer
münzen giessen lasse. Andere Gesetze sind nicht möglich. Früher
gab es Vorschriften und Erlässe, durch welche es in den Landstrichen
und Versammlungshäusern verboten wurde, aus Kupfer Geräthschaften
zu verfertigen. Gegenwärtig verfertigt man Geräthschaften aus Kupfer,
und man weiss nichts, dass die Verbote im Wege ständen. Wenn
*) Die Kessel, welche sehr gross und ohne Boden waren, wurden auf kleinere Kessel
gestellt.
2 ) Das Buch der Thang.
Das Buch der Thang.