868 Philosophie und Literaturgeschichte der Hebräer wichtigen Nach ahmung der Divina Commedia, eines fast nur dem Namen nach bekannten ebenfalls in Terzinen etwa ein Jahrhundert nach Dante ahgefassten Gedichtes, das der Herausgeber in zwei Handschriften (in einer der k. k. Hofbibliothek und in einer im Besitze eines Privaten in Lemberg) vollständig wieder aufgefunden und druck fertig gemacht hat. Es sollen ihm zur Drucklegung desselben in einer Auflage von wenigstens 500 Exemplaren, die Eigenthum der Akademie wird, 350 11. C. M. bewilliget werden. 2.) Für Herrn Tkalec, zur Fortsetzung der von ihm begon nenen Untersuchung der Grabhügel bei Radoboj in Croatien, auf einen Beitrag von 30 fl. C. M. Herr Regierungsrath Chmel liest einen von dem wirklichen Mitgliede Herrn Prof. Albert Jäger eingesandten Aufsatz, den er mit folgenden Worten einleitet: Unser verehrtes Mitglied Prof. Albert Jäger, der durch seine jetzige Stellung (als Director des Gymnasiums in Meran) leider der vaterländischen Geschichtsforschung so gut als entzogen ist, indem er weder die nöthige Müsse noch die wünschenswerthen Hilfsmittel zur Ausarbeitung grösserer Aufsätzegeniesst, kann nur aus den früher gesammelten Vorrathe geschichtlicher Mate rialien Einzelnes zu Tage fördern, da man doch mit Recht hätte envarten können, dass eine der wünschenswerthesten Monographien, nämlich: „Geschichte Erzherzog Sigmunds, Landes fürsten von Tirol,” durch ihn, der vor allen Andern dazu be rufen wäre, geliefert würde. Das halbe Jahrhundert dieses Regiments gehört zu den wich tigsten und verwickeltsten Zeiten des Mittelalters, zu seiner klaren unparteiischen Schilderung gehören die gründlichsten und zu gleich umfassendsten Kenntnisse der Landes-Verfassung, des Civil- und Kirchenrechts. W ie ernstlich Herr Jäger seine Arbeit angegriffen, was er für Studien und Forschungen in Tirol, wie in Wien (im Haus-, Hof- und Staatsarchiv) über diese Zeit gemacht, ist den Freunden der vaterländischen Geschichte bekannt. Insbesondere hat eine der wichtigsten Episoden dieser Regie rung, Erzherzog Sigmunds Verhältniss zu dem Bischof von Brixen,