Vahle n, Beiträge zu Aristoteles Poetik. 213 Beiträge zu Aristoteles Poetik. m. Von dem w. M. J. V all len. (Vergl. Juniheft 1863 Bd. L. S. 263 und Jännerheft 1866 Bd. LII. S. 89.) Von den c. 6 aufgestellten sechs Theilen der Tragödie sind zwei, Mythos und Ethos, in dem Bisherigen behandelt, zwei andere, Melopoeie und Scenerie (i'iptj), als zur Tragödie zwar, aber nicht ebenso zur Theorie derselben gehörig, früher (14S0 b 16) abgelehnt, und so bleiben, nachdem von dem übrigen, das überhaupt behandelt werden sollte, bereits gesprochen ist, noch z-wei Theile zu erörtern übrig, Gedankengehalt und sprachlicher Ausdruck (otävota und Uug'). Die oidvoitx nun (cap. 19) mag in der Rhetorik behandelt sein weil ihre Behandlung mehr dieser Disciplin Qj.£$6dov) eigentümlich ist. Denn die Arten und Örter der Gedankenschöpfung in der Beredsamkeit sind im Grunde das ausschliessliche Gebiet, über welches eine wissenschaftliche Rhetorik methodische Anweisung zu ertheilen hat. In den Bereich der oidvaia (y.ccrtx rfjv otdvotav) gehört eben, was durch die Rede bewerkstelligt werden muss: es gliedert sich dieses Gebiet in Beweisen und Widerlegen, Affecte erregen, wie Mitleid, Furcht, Zorn und dergleichen, überdies in das Bewirken von Grösse und Kleinheit d. h. in die Aufgabe, die Dinge entweder als gross und bedeutend oder klein und geringfügig darzustellen i)- Diese Gliederung stimmt im Wesentlichen mit der in der Rhetorik gegebenen Disposition überein: von den durch die Rede zu schaffen den Bewährungen — denn die ausserhalb der Rede liegenden (irr/- vai TiioTBig) bleiben füglich hier ausser Betracht — unterscheidet die Rhetorik drei Arten, von welchen eine in dem durch die Rede selbst