14 Schl echta-Wssehrd nach, hatte sie der Feldzug nicht weniger als 4000 Mann geko stet. Die Verluste der Gegner sollen sich auf die Hälfte belaufen haben. Für eine versöhnlichere Gestaltung der Verhältnisse zwischen den beiden Rivalen war jedoch hiemit selbstverständlich nichts gewonnen. Im Gegentheile trug der vorübergehende Erfolg der Perser nur dazu bei, ihr Selbstgefühl zu steigern, während anderer seits die Annexionsgelüste Russlands durch den Wunsch , die erlit tene Schlappe wieder gut zu machen, gleichfalls nur mehr auf gereizt werden konnten. Kaum war daher die, kriegerischen Operationen günstige Jah reszeit zurückgekehrt, so lebten auch die Feindseligkeiten mit ver stärkter Erbitterung wieder auf. Nur in Rezug auf den Schauplatz derselben trat insoferne eine Veränderung ein als derselbe, den Um ständen zufolge, mehr östlich, nach demChanat von Karabagb, ver legt ward. Karabagh, d. i. Dunkelgarten, so geheissen von den schattigen Wäldern und tiefgrünen Matten die es zum Theile bedecken und wohl zu unterscheiden von Karadagh oder richtiger Karadscha Dagli, d. i. schwarzer oder schwärzlicher Berg, welches letztere Gebiet diesseits des Araxes liegt, war in Folge der Besitznahme Gändsche’s von Seite der Russen, im Norden zum unmittelbaren Nachbar des Zarenreiches geworden , während es im Süden an den Araxes, also an unmittelbar persisches Kronland, stösst. Der Häuptling welcher dort seit lange Zeit die factische Gewalt ausübte, Ibrahim Chalil Chan mit dem Stammnamen Dscbewanschir, befand sich daher, schon vermöge der geographischen Lage des ihm untergebenen Landes, in einer zum Mindesten ebenso schwierigen Lage als seine übrigen halbunabhängigen Collegen. Von seinem Wunsche, sich von Persien möglichst independent zu erhalten, hatte er schon früher einen unzweifelhaften Beweis abgelegt, indem er der Macht Aga Mohammed’s, Fethali Schah’s Vorgängers, zweimal in Waffen entgegengetreten und lieber zu den Bergvölkern des Daghestan geflohen war, als dass er die Hoheit des Kadscharenfürsteri anerkannt hätte. In Folge dessen hafte die Bevölkerung seine befestigte Residenz Schuscha in Aga Mohammed’s Hände geliefert welcher jedoch, schon einige Tage nach seinem Ein züge dort, unter den Dolchen mehrerer von ihm mit der Hinrichtung