Heinis cli, Die Grabstele des Priesters Ptah'emwa. 261 Die Grabstele des Priesters Ptafi emwa. Mit Interlinear-Version und Commentar. Von Dr. S. Reinisch. (Mit 1 Tafel.) Der Text der nachfolgenden Inschrift wurde mir in einem schönen Papierabklatsche von 4' 10" Länge und T 2" Breite von dem wirklichen Mitgliede der kais. Akademie der Wissenschaften, Herrn Professor Franz Unger aus Unterägypten mitgebracht. Die Stele, welcher diese Inschrift entnommen ist, befindet sich gegen wärtig im Museum des Vicekünigs von Ägypten 1 ). Ihrem Inhalte nach gehört dieselbe der religiösen Literatur der Ägypter an und zwar speciell dem Todtenritus. Sie enthält Anrufungen an den Gott Har- machis, an Anubis, den Wächter der Hadespforte, an den Horus von Cherti und an Osiris von Kakem, dass diese der Seele des abge schiedenen Priesters Ptahemwa (wörtlich: der Gott Ptah im Schiffe) den Eingang in die himmlischen Wohnungen aufschliessen und die selbe in ihre Mitte aufnehmen möchten. Dergleichen Inschriften, gewöhnlich auf Kalksteinstelen eingegraben oder auch blos mit Tinte geschrieben, wurden in der Regel vom Sohne oder den nächsten Anverwandten des Verstorbenen für diesen den Göttern gewidmet und in dessen Grabe aufgestellt. Nach diesem ihren Inhalte nennt *) Herausgegeben, beschrieben und auch theilweise übersetzt wurde diese Inschrift von II. Brugsch in dem „Recueil de monuments egyptiens“, Leipzig, 1862, part. I. pl. VII, doch kam mir diese Publication erst zu, nachdem ich bereits die gegen wärtige Übersetzung der Classe vorgelegt hatte. Verbessert habe ich nach Brugsch nur den Namen des Verstorbenen, den ich zuvor ’AcP-Ptati-cm-iia las, indem ich irrthümlich die beiden Arme, welche als Determinativ zu uba zu beziehen sind, als einen Bestandteil des Eigennamens betrachtete. Zu berichtigen ist an dem sehr correcten Texte von Brugsch nur der dreimalige Abgang der Gruppe c> -. m'a-cheru nach dem Eigennamen, welche der mir überbrachte Papier- abklafsch noch deutlich enthält.