252 E. Brücke ihrer Ränder, und treibe die Luft kräftig gegen dieselben an, so ent steht ein harter eigenthümlich gequetschter Ton, indem die Ränder der Fissura laryngea ganz ebenso wie sonst die Ränder der vereng ten wahren Stimmritze in deutlich sichtbare tönende Schwingungen gerathen. Es entsteht für diesen eigenlhümlichen Laut also gewis- sermassen eine besondere Stimmritze zwischen den an einander gelegten Rändern der Fissura laryngea. “ „Ich (C z er ma k) habe wiederholt beobachtet, dass während die Santorini'schenHöcker fest und unbeweglich an einander schlossen, der untere Theil des interarytänoiden Spaltes die Luft in raschen Pulsationen hervorbrechen Iiess, was ich allemal an dem Zittern der Reflexlichter auf der feuchten Schleimhaut und zuweilen an dem Auftreiben von Luftblasen im zähen Schleim deutlich erkannte. Auch durch die beiden horizontalen Spalten kann die Luft tönend hervor getrieben werden. Der auf diese Art erzeugte Ton ist nichts anderes als das vielbesprochene arabische Ain, wie ich es durch Herrn Hassan aus Kairo kennen gelernt hatte.“ Hiernach würde die eigentliche tonerzeugende Enge für das ^ die Fissura laryngea sein und nicht die Glottis. Ich habe mich aber durch Beobachtungen an Herrn Dr. Sem eie der, der die Güte hatte, in meinen Vorlesungen die Erzeugung der Kehlkopflaute laryngoskopisch zu demonstriren, überzeugt, dass dies nicht der Fall sei. Herr Dr. Sem eie der hat sich unter Herrn Hassan's Leitung andauernd mit der arabischen Sprache beschäftigt und die Hervorbringung des £^ist ihm so geläufig, wie die irgend eines europäischen Consonanten; während derselben aber hatte die Fis sura laryngea mehrmals eine solche Breite, dass sie unmöglich zur Tonerzeugung dienen konnte. Der Ort derselben muss also weiter nach abwärts, sei es in der Glottis vera, oder in der Glottis spuria, oder in beiden gleichzeitig gesucht werden, und die von Czer- mak zuerst beobachteten und auch in der That sehr deutlichen Vibrationen an der Fissura laryngea müssen secundärer Natur sein. Das Zeichen des unbestimmten Vocals in Verbindung mit dem Zeichen für die weit offene S timmritze ist das Symbol für das h der Deutschen, das t> der Araber. Es ist der vocaliseh offene Mundcanai mit weit offenem Wege für die Luft durch den Kehlkopf. Das bedarf