258 „kelir zu beiden.” Der Mann sprach: 0 Gottes Gesandter, ich fragte Dich um Handlung und Du antwortest mir mit der Wis senschaft. Der Prophet entgegncte: „Die Wissenschaft nützt „dir mit weniger Handlung, und mit vieler Handlung nützt dir „nichts die Unwissenheit.” Der Imam Chalil sagte: „Den „Glanz des Gelehrten verkündet Trommelschlag der Welt, den „Glanz des Unwissenden versteckt seine Unwissenheit.” Der selbe sagte: „Die Wissenschaften sind Schlösser und die Fra gen die Schlüssel dazu.” Das Sprichwort sagt: Wer nicht lernt in der Jugend, hat im Alter den Vortritt nicht, und der Pro phet: „Wehe meinem Volke von den schlechten Gelehrten, die „mit der Wissenschaft Handel treiben, aber ihr Handel wird ihnen keinen Gewinn bringen bei Gott.” Von mehreren in die sem Hauptstücke gegebenen Versen verschiedener Dichter mögen die folgenden eines unbekannten Dichters genügen: Sei wer du willst, nur hochgebildet sei, Wenn auch Stammbäume nichts vom Adel melden, Ein Ritter ist, wer tapfer und wer frei Und nicht wer sagt: die Väter waren Helden ! mit mehreren eben so unterhaltenden als lehrreichen Anekdoten. V. Hauptstück. Von Sitten und Sittensprüchen. Eine auser wählte Sammlung derselben. VI. Hauptstück. Von den Spriich- wörtern in vier Abschnitten; 1. Koranstexte und Stellen der Überlieferung, welche sprüchwörtlich geworden und die so oft in historischen und anderen Werken angeführt werden, derglei chen sind aus dem Koran: „Ist denn der Morgen nicht nahe? „Kennt denn Gott die Dankbaren nicht?—• Vielleicht, dass ihr „Widerwillen wider ein Ding habt, woraus euch vieles Gutes „entspringt. — Jede Seele wird verkosten den Tod. —Jede Seele „wird finden ihren Erwerb. — Der Gesandte kann nur die Bot schaft entrichten. — Oft ward eine grosse Schaar überwältigt „von einer kleinen. — Ist die Vergeltung der Wohlthat wohl „etwas anderes als Wohlthat? — Gott ist jeden Tag in seiner „vollen Würde. — Wer Gutes und wer Böses thut, thut es sei- „ner Seele. — Alles, was auf der Welt, ist eitel” — u. s. w. ein halbes Hundert. 2. Stellen der Überlieferung, die zu Sprüch- wörtern geworden, z. B. „die Handlungen werden beurthcilt nach „ihren Absichten. — Die Absicht des Gläubigen ist besser als