Zur Kritik Aristotelischer Schriften.
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Sp.ßpovg cx.vsp.og wg ra nokkce yivsTcei, und de anim. creat. 7S0 a 15
ovo wg töc zroAAä rlxreiv du>3sv~), auch nicht darin, dass die gewöhn
liche Wortfolge ivosy. aAAwg ey&'.v nicht iyt'.v aAAwg oder xai äAAcog
ist (vergl. u. A. Nicom. Ethik VI cc. 3, 4, 5, 6, wo diese Redensart
sehr oft wiederkehrt), sondern darin, dass sachlich wie sprachlich
ungenau in die Bezeichnung tcx ivosyopsvoc äAAwg eysiv e ’ n va
7roAAä (oder tag inl tö 7roA6) hineingetragen ist. Aristoteles gebraucht
die Ausdrücke tcx tag s?rt rc jtoAü oder ra tag £7rt rd nokv csvp.ßod-
vovra (yiyv6p.evce) und andererseits rd ivdzyop.zvcx äAAwg (xai äAAwg,
dp.cpoTipwg') syjiv, von formellen Unterschieden abgesehen, im We
sentlichen als synonyme Bezeichnungen, und zwar im Gegensatz zu
Td dvocyxoüa oder rd äsi ovra. Das was meistens geschieht, ist ein
solches, das auch anders sein kann; was immer geschieht, ein noth-
wendiges, ein ddvvcxTov äAAwg sysiv. Bevor also nicht jene Verbin
dung durch Beispiele belegt ist, wird man an ihrer Zulässigkeit
zweifeln dürfen. Möglich, dass die Worte siysiv dAAwg (xai dAAwg),
gegen welche ein leiser Verdachtsgrund schon in der Wortstellung
liegt, irriger Zusatz von fremder Hand sind , Aristoteles nspi
tz rwv ivdzyop.ivwv (xai) tag rd noXkd ( avp.ßcavövTuov ) geschrie
ben hat.
Die Worte to p.sv nexpddeiyp.ee inoeyu>yr,v to 4’ iv3vpr/p.cx ovA-
~koyi.op.ov sind nicht als Parenthese zu fassen, worauf die gewöhn
liche Interpunction zu deuten scheint, sondern Sinn und Construc-
tion sind diese: Enthymem und Beispiel sind in Betreff der mögli
chen Dinge dieses Induction, jenes Schluss. Ein to piv — to di
ohne Wiederholung der Nomina wäre ausreichend gewesen (dvay-
xatov to iv3vp.rip.ee dvac xai to ncx.pdonyp.ce nspi töjv ivdeyopivuiv to
piv inaywykv tö di ovkkoyiop.ov'); die Hinzufügung der Nomina aber
darf hier eben so wenig Anstoss erregen, wie wenn Aristoteles
(nicht ein vermeintlicher Interpolator) in der Poetik schreibt 14K3
a 3 tö p.iv ycep <pddv3po>nov i'yot äv jj toiccvtyi gvotaeng , d.Xk' ovtz
ikzov ovtz epoßov 1 o p.iv ydp nspi töv dvee^iov soti dvoTvyoüvTce, o di
nspi töv äpoiov, ekzog piv nept töv dvdtiov , tpößog di nspi töv
opoiov.
Anderseits müssen — dies ist die zweite Hälfte jenes abschlies
senden Satzes — Enthymem und Beispiel aus möglichst wenigen
Sätzen bestehen: xai o’Aiywv ts xai nokkäxig iXcxTTÖvcov r, i£ wr
<5 npüTog ovXkoyiopig. Somit ist denn beides sowohl die Materie,