230 Dp. Pfizmaie r vorzuhalten. Der König glaubte, dass er dem Verderben gar nicht entkommen könne und dass es ihm so ergehen werde, wie dem Könige von Yen, der eines ähnlichen Verbrechens wegen zum Tode verurtheilt worden. Er nahm sich daher das Leben durch Gift. Tschü-fu-yen hatte zur Zeit, als er noch arm und unbekannt war, Yen und Tschao durchwandert. Als er zu Ansehen gelangt war, hatte er die geheimen Handlungen des Königs von Yen entdeckt und dadurch den Untergang dieses Fürsten herbeigeführt. Der König von Tschao fürchtete jetzt, dass auch seinem Lande durch Tschü-fu-yen Unglück erwachsen werde und hatte die Absicht, an den Himmels sohn einen Aufsatz zu senden und von den geheimen Handlungen des gefürchteten Mannes Kunde zu geben. So lange Tschü-fu-yen an dem Wohnsitze des Himmelssohnes lebte, getraute sich der König nicht, etwas zu entdecken. Als jedoch Jener zum Lenkungsgehilfen von Tsi ernannt worden und den Durchweg von Han-kö über schritten batte, sandte der König an den Hof von Han sofort einen Aufsatz, der folgende Anklage enthielt: Tschü-fu-yen hat das Gold der Fürsten der Lehen in Empfang genommen. Aus diesem Grunde sind unter den Söhnen der Fürsten der Lehen viele, die zu Lehen gekommen, und der König von Tsi hat sich selbst getödtet. Als diese Anklage vorgebracht wurde, war der Himmelssohn höchst entrüstet, indem er glaubte, dass Tschü-fu-yen den König von Tsi bedroht und ihn gezwungen habe, sieh das Leben zu nehmen. Er liess den Beschuldigten vorfordern und überantwortete ihn den Gerichten zur Untersuchung. Tschü-fu-yen bekannte zwar, dass er von den Lehensfürsten Gold empfangen habe, leugnete jedoch, dass er den König von Tsi bedroht und zum Selbstmorde gedrängt habe. Der Allhalter war gesonnen, die über Tschü-fu-yen verhängte Todesstrafe nicht vollziehen zu lassen. Dagegen eiferte jedoch Kung-sün-hung, indem er vorstellte: Der König von Tsi bat sich selbst getödtet, ohne Nachkommen zu hinterlassen. Sein Land ward weggenommen, zu einer Landschaft gemacht und einverleibt an Han. Yen stand ursprünglich an der Spitze des Übels. Wenn man ihn nicht hinrichten lässt, so kann man sich durch nichts entschul digen vor der Welt. — Demgemäss ward Tschü-fu-yen sammt seinen Verwandten hingerichtet. Zur Zeit als Tschü-fu-yen in Gunst und Ansehen stand, waren die Gäste, welche in seinem Hause Aufnahme fanden, gegen tausend.