214 Dr. Pi'izm a! ei* Die vorliegende Abhandlung enthält die Nachrichten von fünf solchen Bevorzugten, welche, bisher in bescheidenen Verhältnissen lebend, ihrer seltenen Gaben willen plötzlich auf hohe Stufen des Ansehens, wo sie selbst auf den Gang der Ereignisse von Einfluss waren, gestellt wurden. Dieselben sind: U-khieu-scheu-wang, Tsclni-fu-yen, Siü-lo, Yen-ngan, Tsehung-kiün. Unter diesen machte sieh U-khieu-scheu-wang besonders da- durchbemerkbar, dass er die Meinung Kung-siin-hung’s, der, um dem iiberhandnehmenden Räuberunwesen zu steuern, dem Volke den Gebrauch von Bogen und Pfeilen verboten wissen wollte, widerlegte. Tschii-fu-yen, ein Mann von gehässiger, menschenfeindlicher Gemüthsart, erlangte die Gunst des Himmelssohnes durch eine Rede, in der er von dem bevorstehenden Feldzuge gegen die Hiung-nu’s abrieth. Der um jene Zeit ausgeführte Entwurf zur Schwächung der Lehenländer, deren Königen gestattet wurde, für ihre Söhne und Brüder Afterlehen zu errichten, war von ihm ausgegangen. Er rieth ferner zu der Gründung von Ansiedlungen in den eroberten nördlichen Gegenden und brachte es durch seine Anzeigen dahin, dass der König von Yen sich selbst das Leben nahm. Zuletzt angeklagt, auch den König von Tsi zum Selbstmord gedrängt zu haben, ward er, obwohl mit Unrecht, schuldig befunden und, nicht ohne einiges Widerstreben von Seite des Himmelssohnes, öffentlich hin gerichtet. Von Siü-lo findet sich nur ein an den Allhalter gerichteter Auf satz über den Umsturz der höchsten Gewalt. Dieser Aufsatz, im Anfänge freisinnig und gedankenneu, verräth gleichwohl gegen das Ende, wo den gewöhnlichen Leidenschaften unumschränkter Gebieter geschmeichelt und die Ansicht von dem besten Ausgang der Dinge allzusehr geltend gemacht wird, den Geist eines Li-sse. Auch Yen-ngan übersandte dem Himmelssobne einen Aufsatz, worin er auf die Gefährlichkeit der Statthalter, welche in den Land schaften zu grosse Macht besässen, aufmerksam machte. Tschung-kiün glänzte schon in seinem achtzehnten Lebensjahre durch ganz ungewöhnliche Geistesgaben, verlor jedoch nach sehr kurzer Thätigkeit in dem südlichen Yue, wohin er als Gesandter geschickt worden und wo, der Gewohnheit jener Zeiten gemäss, der Aufstand gegen Han durch Hinrichtung des Gesandten eingeleitet ward, das Leben.