H ö f I e r, Noch einmal das carmen occulti autoris. 152 Widerspruches ungeachtet, welcher sich zwischen den Angaben Tiithem's und des Flacius vorfindet, da der erstere das Gedicht de cavendo malo, der andere unser historisches Gedicht vor sich hatte, durfte denn doch kein Zweifel darüber obwalten, das Nicolaus von Bibra Verfasser des carmen occulti autoris sei. Wenn diesen Motschmann in einer Stelle, die ich nur als Citat kenne, als Gym- iiasii Erfordiensis magister bezeichnet und Erhard ihn desshalb hart anlässt, so ist nach der merkwürdigen Beschreibung der Erfurter Schule in unserem Gedichte daran nichts Lächerliches oder Sinnloses. Im Übrigen wird von demjenigen, was in der Einleitung gesagt wurde, durch Auffindung des verborgenen Namens nichts geändert. Im Gegentheile. Nicht blos wissen wir — abgesehen vom Namen — ungleich mehr von den Lebensschicksalen des Dichters als Trithem und Flacius an Aufschlüssen zu geben vermochten, sondern die Bekanntmachung des carmen historicum hat erst den Widerspruch aufgedeckt und gelöst, der sich in den Angaben über Nicolaus vor fand, von Repertorium zu Repertorium sich fortzog, aus dem Thü ringer einen Schwaben machte und schliesslich zur Verwechslung der Werke des Dichters führte. c. 504 tarn metro quam prosa non pauca opuscula: praeter epistolas tarnen nihil aliud eommemorat quam de cavendo malo I i b r n m, cui titulus est occultus, quem carmine et soluta oratione composuit Erfordiae. Nec plura refert Trithemius inlibroile luminarihus Germaniae c. 93. Ex illo libroquem manuscriptum evolvitFlacius (impressum enim Erfordiae noli Heiden reicho c rede re) nonnulla affert in catalogo testium veritatis p. 865 seq. editionis primae. Ex Flacio Jo. Wolfius T. 1. lect. memorabilium p. 564.