J. Bergmann, Der Genealog P. Gabriel Rucelin. 47 SITZUNG VOM 16. OCTOBER 1861. Gelesen: Der Genealog P. Gabriel Bucelin, Benedictiner zu Weingarten und Prior zu St. Johann in Feldkirch. Von dein w. M. Joseph Bergmann. Wer immer mit der Genealogie des Adels — abgesehen von den uralten, auf Thronen sitzenden kaiserlichen und königlichen, dann fürstlichen Geschlechtern Europa’s, deren Stammtafeln unschwer zu finden sind — nämlich des höheren und besonders des niederen Reichs- und Landadels in unserm südlichen Deutschland einiger- massen sich beschäftigt hat, kennt ausser anderen mehr oder minder kritischen Werken dieses Faches, mit denen das XVIII. und XIX. Jahrhundert'uns bedacht haben, des Paters Gabriel Bucelin voluminöse Arbeiten auf diesem Gebiete, namentlich dessen Hauptwerk: Ger mania topo-chrono-stemmatographica sacra et profana etc. Voll. IV. in Fol. Augustai Vindelic. 165h—1678. Wenn auch dessen Gnschlechtstafeln, an welchen die adeligen Familien am meisten ihre Freude hatten, wegen allzukühner Dich tungen, die älteren Scribenten entnommen sind, und zahlreicher Anachronismen mit grosser Vorsicht gebraucht werden müssen, so kann man sich doch nicht enthalten, nach ihnen als Führer auf diesen dunkeln Pfaden sich umzusehen, zumal bei jenen Familien, zu deren Stammtafeln P. Bucelin gute Quellen benutzte. Auf ihrer Unterlage sind tiefere Gänge und sorgfältige Forschungen vorzunehmen, um