8 Dr. S i c k e 1 Wörter durch farbige Verzierung der Noten und Buchstaben sowie durch Majuskelschrift ausgezeichnet; sie sind die Schlagwörter, nach denen der gesammte Wortvorrath in gewissem Sinne geordnet worden ist. Sie lauten auf den ersten Seiten unserer Handschrift: ci b, enim, alit, sed, cum, forte, ita, quin, verus. turn, t i b i, latinus, quod, quae, quid, cui, his, es, potes, vester, quantus, causa, unus, uter, antiquus, dicit, p ort at, duxit, tuo, tuorum etc. Ein grösserer Abschnitt ist S. 26 durch Auszeichnung von probus angedeutet, ebenso S. 49 bei dem Wort purpura, S. 85 bei gaudet; S. 10b steht nach der Note pernicitas in Majuskel: finit commentarius III, incipit IV. —puteoli etc., S. 116 beginnt wieder mit praetexta ein grösserer Abschnitt, das letzte Schlag wort unserer Handschrift ist urit, und unter ihm befinden sich als letzte Wörter: bullit, candet, candor, Candidus, candescit, excandescit. Vergleichen wir damit den Codex Gruterianus, der allein in der ursprünglichen Ordnung abgedruckt ist, so ergibt sich zunächst dass es zum grossen Theil dieselben und in gleicher Weise auf einander folgenden Schlagwörter sind, nach denen hier und dort, und so viel bekannt auch in allen andern Lexicis, der Notenvorrath geordnet ist. Die anf den ersten Seiten übereinstimmenden habe ich oben durch gesperrten Druck bezeichnet. Die in Gruter nicht durch grössere Schrift als Schlagwörter bezeichueten finden sich doch auch dort in derselben Ordnung verzeichnet wie im Cod. Gotw. wie überhaupt im Grossen und Ganzen genommen durch beide Sammlungen hin durch die Reihenfolge der Noten wesentlich dieselbe ist. Kleine Abweichungen entstehen nur dadurch , dass jede Handschrift ein zelne Noten oder Reihen von Noten auffuhrt, die in der andern feh len; wir wei'den sie später aufzuzählen haben. —• Schärfer ausge prägt und ausgesprochen ist dagegen im Codex Gruteri die Einthei- lung des gesammten Lexikons in fünf commentarii und wieder eines jeden Comnieutars in eine Anzahl von Capiteln; doch ist sie auch im Cod. Gotw. einigermassen zu erkennen. Denn eben dieselben Worte, die wir in ihm zuvor als Marksteine gewisser Abschnitte bezeichnet haben, bilden auch im Cod. Grut. die Anfänge von Capiteln oder Commentarien. Das Lexicon Tironianum von Götfweig weist also, was die Aidage und Anordnung anbetrifft, auf eine mit dem Cod. Grut. gemeinsame Quelle hin, oder da wie Kopp dargelegt hat, auch alle