22 Dr. P f i z m a i e r handelte er durch dreissig Jahre, so dass es sein Volk am Ende zu Allem verwenden konnte. Zu einem offenen Bruche mit Han kam es übrigens erst in sehr später Zeit. |||' Tschao-tso *) war Vorgesetzter in dem Hause des bestimmten Nachfolgers von Han und erfreute sich der besondern Gunst dieses seines Gebieters. Er hatte bei verschiedenen Gelegen heiten die Meinung geäussert, dass man von U, welches sich mancher Übertretungen schuldig gemacht habe, Gebietstheile lostrennen könne. In gleichem Sinne hatte er auch an Hiao-wen, den Himmels sohn, mehrmals Schreiben gerichtet. Der Himmelssohn war jedoch grossmüthig und brachte es nicht über sich, etwas, das als eine Strafe betrachtet werden würde, über U ergehen zu lassen. Die Folge davon war, dass König Pi mit jedem Tage ungefügiger wurde. Als der höchste Oberherr Hiao-king (187 v. Chr.) zur Nach folge gelangte, ward Tschao-tsö, zugleich mit der Würde eines Grossen des Reiches bekleidet, Geheimschreiber des Himmelssohnes, und er benützte diese Stellung, um an seinen Gebieter in der An gelegenheit des Reiches U Worte zu richten, welche im Wesent lichen lauteten: Einst hatte der höchste Oberherr Kao erst zur Ruhe gebracht die Welt. Seine Brüder waren wenige, seine Söhne schwach; er belehnte in grossem Massstahe diejenigen, die trugen den gleichen Geschlechtsnamen. Desswegen liess er herrschen seinen unechten Sohn, den König Tao-hoei, als König über siebzig feste Städte 2 ) von Tsi. Seinen jüngeren Stiefbruder, den König Yuen, liess er herrschen als König über vierzig feste Städte von Tsu. Den Sohn seines älteren Bruders, den König Pi, liess er herrschen als König über fünfzig feste Städte von U. Indem er belehnte drei unechte Sprösslinge, betheilte er sie mit der Hälfte der Welt. Jetzt hatte der König von U früher das Zerwürfniss wegen des Nach folgers. Er meldete sich verstellter Weise krank und erschien nicht an dem Hofe. Nach den Vorschriften der alten Zeit gebührt ihm um dessentwillen die Strafe. Der höchste Oberherr Wen brachte diess nicht über sich und er beschenkte ihn desswegen mit Bank und Stab. Die Wohlthat, die jenem dadurch erwiesen ward, ist überaus gross. D Ui eien Büchern der früheren Han wird der Geschlechtsname dieses Mannes durch Tschao ausgedrückt. 2 ) ln den Büchern der früheren Han: zwei und siebzig feste Städte.