641 SITZUNG VOM 7. DECEMBER 1859. Gelesen: Das Rednergeschlecht Su. Von dem w. M. Herrn Dr. A. Pfizmaier. Unter den grossen Männern, welche China zu den Zeiten der kämpfenden Reiche hervorbrachte, war Su-thsin besonders dadurch merkwürdig, dass er, hlos auf die mühsam durch ihn erworbenen Kenntnisse sich stützend, zur höchsten Stufe des Ruhmes und des Ansehens plötzlich emporstieg und, in dieser Hinsicht dem später aufgetretenen Redner Fan-hoei ungleich, seine seltenen Fähigkeiten und Gaben einzig zur Förderung der guten Sache verwendete. In letzterem allerdings beharrlich, mochte er gleichwohl dahin nur durch die Umstände gelenkt worden sein, was daraus hervorgeht, dass er, wie erzählt wird, anfänglich seine Dienste dem Reiche Thsin zu widmen gedachte, von diesem jedoch nicht aufgenommen wurde. Das Ziel, das Su-thsin mit aller Kraft seines überlegenen Geistes anstrebte, war ein Staatenbund gegen Thsin, wodurch er die Macht dieses gefährlichen Reiches für immer zu brechen gedachte. An den Höfen, die er zu diesem Zwecke besuchte, entwickelte er seine Ansichten mit einer Fülle sehr beredter Worte und allem Glanze der Gedankenneuheit, so dass sämmtliche Könige dem im Namen von Yen vorgeschlagenen Ründnisse beitraten und er selbst zum Reichsgehilfen der sechs verbündeten Staaten ernannt wurde. Als Thsin durch seine Ränke die Auflösung der Bündnisse her beigeführt hatte, war Su-thsin gleichwohl für die von ihm erwählte 40«