Die Gewaltherrschaft Hiang-yü’s. 19 Male schlug. Nach diesem Siege, mit dem auch die von den beiden genannten Unterfeldherren errungenen Erfolge zusammentrafen, fing Hiang-'liang an, die Macht von Thsin gering zu schätzen und eine stolze Haltung anzunehmen. Der Feldherr »51? Sung-I machte ihm desswegen Vorstellungen, indem er sprach: Wenn man gesiegt hat in dem Kampfe, und der Feldherr wird stolz, die Krieger sorglos, so wird man geschlagen. Jetzt zeigen die Krieger bereits Verachtung gegen den Feind und sind sorglos, die Kriegsmacht von Thsin ist aber täglich im Wachsen: ich muss deinetwillen, o Herr, mich fürchten. Hiang-liang beachtete diese Worte nicht und schickte Sung-I als Gesandten nach Tsi. Auf dem Wege dahin begegnete er einen Gesandten von Tsi, dessen Name |pj Hien, Landesherr von jsj Kao-ling. Sung-I stellte an den Gesandten die Frage: Wirst du, o Herr, dich begeben zu dem Landesherrn von Wu-sin? — Als diese Frage bejaht wurde, sprach er zu dem Gesandten: Nach mei nem Dafürhalten wird das Heer des Landesherrn von Wusin gewiss geschlagen. Wenn du, o Herr, langsam reisest, so kannst du dem Tode entkommen. Reisest du aber schnell, so wirst du gezogen in das Verderben. Thsin entsandte in der That alle verfügbaren Streitkräfte zur Verstärkung des in dem Felde stehenden Heeres. Der Feldherr Tsehang-han schritt zum Angriffe des Heeres von Tsu und schlug es vollständig unter den Mauern von Ting-thao. In diesem Kampfe fiel Hiang-liang, nachdem er zwölf Monate Landesherr von Wu-sin ge wesen. Der Fürst von Pei und Hiang-yü hoben jetzt die Belagerung von Wai-hoang auf und richteten ihre Angriffe gegen die zunächst gelegene feste Stadt SR* Tschin - lieu *), welche sich jedoch kräftig vertheidigte und wieder nicht erobert werden konnte. Die zwei Feldherren zogen in Erwägung, dass, nachdem Hiang-liang vor Ting-thao geschlagen worden, ihre eigenen Krieger dadurch ent- muthigt, sie selbst sich schon zu weit nach Westen vorgewagt hätten, und ihnen nichts anderes übrig bleibe, als, mit dem Heere des Feld herrn |g ^ Liü-tschin vereint, den Rückzug nach Osten anzu- *) Die Stadt führt noch heute diesen Namen und liegt in dem Kreise Khai-fung, Provinz Ilo-nan. 2*