416 liat davon ihren Namen, dass sie nicht nur bei Tag, sondern auch hei Nacht im röthlichen Lichte von Fackeln gebaut ward, ln Afrika waren die Herrscher der Dynastie der Muwahiddun den Wissenschaften günstiger als die ihrer Vorfahrer der Morabi- thun, die Toleranz A b d o 1 M u m i n’s verbot das Verbrennen von Büchern, aber seine Nachfolger verboten die Geschichte ihrer Regierung zu schreiben. Der grösste Herrscher der Beni Merin, der Sohn des Siegers von Alarcos gründete zu Fes eine hohe Schule und eine Bibliothek, in Jemen wetteiferten die letzten Sprossen der Beni Ejub mit den grossen Fürsten ihres Hauses, ihren Vorlahrern, im Bau von Moscheen und Stiftung von Bibliotheken, in deren einer, die hunderttausend Bände stark, Firusabadi sein grosses Wörterbuch, den Kamus, d. i. den Ocean, schrieb. In diesem Zeiträume thaten sich Logiker und Methaphysiker hervor. D e in i r i schrieb sein Leben der Thiere und B u s s i r i die Bordet, d. i. das berühmteste Lobgedicht Mohammed’s nach der Kassidct Käb Ben Soheir; das grösste Licht dieses Zeitraumes ist Ihn Chaldun der grosse Geschichtschreiber, Politiker und Encyclopädiker, dessen Prolegomene ihm in Europa den Namen des arabischen Montesquieu erworben haben. In Aegypten kam die letzte vermehrte Ausgabe der Tausend und Einen Nacht zu Stande, deren erste schon unter Harun Rcschid oder Mamun unter dem Titel der tausend Mährchen aus dem Persischen in’s Arabische übersetzt worden war. Freiherr von F euchter sieben trägt nachstehenden Aufsatz vor: Ein Natu r-Princip für die Staats wissenschaft. Eine wohldurchdachte Polemik, welche ein Vortrag in der philosophisch-historischen Classe der Akademie (am 14. März d. J.) über die Theorie des Rechtsbegrifles in den Systemen der Philosophen durchführte, gibt willkommenen Anlass zu dem Versuche, sich einmal wieder frisch und unmittelbar von der Theorie an die Thatsache zu wenden, und die Frage vom Grunde des Staates in der Art zur Sprache zu bringen, wie sie uns, gleich anderen Erscheinungen im Gebiete des Lebens vorliegt.