316 Die herben Schicksale, die mich auf meiner ersten Reise mehrfach trafen, die in Folge eben dieser widerwärtigen Ver hältnisse mir nicht genügenden Resultate derselben spornten mich nur um so mehr an mit erneuerter Kraft meine zweite Reise anzutreten. So verliess ich am 1. Juli des Jahres 1847 diese Metropole. Von Triest reiste ich nach Griechenland über Korfu. Uber zoologische Verhältnisse dieser grössten jonischen Insel hatte ich keine Gelegenheit, ausgedehntere Beobachtun gen zu machen , und ich erwähne desshalb bloss, dass ich von Säugethiereu Myoxus glis Lin., und von Vögeln Larus mari- nus, Turdus cyaneus und Embenizza melanocephala erhielt und Sylvia olivetorum bemerkte; Falco rufipes soll häufig, F. nisus sehr selten sein. Von der Pflanzenwelt weiss ich nur, dass die Flora eine vollkommen südliche scheint, Oliven, Cupressus pyramidalis, etc. Caclus opuntia etc. überall wild wachsen. Die geologi schen Verhältnisse bieten munmulitischen Kalk, oder Saglia; in Sandlagern fand ich häufig eine Muschel, Astaerte carinata und im blauen Thon finden sich einige Fossilien von Pecten, Dentalion, Nucula und Echinns, sodann Abdrücke von Dyco- tyletonen. In Griechenland selbst fand ich zwar eine reiche, aber keine neue ornithologische Ausbeute, und setzte meine Reise über Alexandrien nach Cairo fort; schon auf dem letzteren Wege bereitete mir das Clima einen Empfang, der mir den Vorschmack von dem liefern sollte, was meiner später noch wartete. Durch volle vier Wochen lag ich an den Folgen eines Sonnenstiches darnieder. Während dieser Zeit ereignete sich das bekannte Erdbeben in Cairo, welches mich unter den Trümmern des einstürzenden Hauses zu verschütten drohte. Im Monat September trat ich in Gesellschaft einer katho lischen Mission meine eigentliche Reise nach Central-Afrika an. — Ägypten und Nubien sind Ihnen aus den Berichten an derer Reisenden zur Genüge bekannt, so dass ich füglich zu meiner Ankunft in Dongola übergehen kann. Die Stadt D o n g o 1 a selbst, welche heut zu Tage der wichtigste Ort Nubiens ist, verdankt ihre Entstehung einer Kaserne, welche nach dem Plane des daselbst reisenden Naturforschers Ehren-