315 grossartigsten bisherigen Forschungen der Zukunft übrig las sen. — Da fasste ich zum ersten Mal den Entschluss, auch als schwacher Kämpe in die Reihen der Forscher zu treten , um nach Vermögen und Kräften mein Scherflein auf den geheilig ten Altar der Wissenschaft niederzulegen. — Afrika mit seinen unerforschten Naturschätzen und heiligen Mysterien trat vor meine Seele, und damit war der erste wichtige Impuls gege ben, der mich zu dem Plane bestimmte, dieses Afrika von ei ner Küste zu der entgegengesetzten wissenschaftlich zu durch reisen. Die mit einer solchen Reise verbundenen Schwierig keiten wohl ahnend, und durch blosse, in derartigen Fällen fast ganz nutzlose Theorien unterrichtet, musste ich, sollte meine Reise von gutem Erfolge werden, alle Mittel zur Vorbereitung benützen, und trat dem zu Folge im Jahre 1845 eine kleine Recognoscirungsreise an. Auf derselben durcheilte ich Frank reich und schiffte von Marseille nach Algier über, um mir, wenn auch nur annähernd, eine Kenntniss des Landes, seiner Sprache, Sitten und Bewohner, und namentlich der Bedürfnisse des Reisenden zu verschaffen. Die Wahl des Landes war aber keine glückliche. Französisches Übergewicht, welches sich bis tief ins Land geltend gemacht und arabische Nationalität be reits verdrängt hatte, veranlasste mich einen Zug nach Ma rokko zu unternehmen, der aber nicht minder unglücklich aus- ficl. Von Abdelkader als harmloser Naturforscher gefangen, wurde ich als französischer Spion behandelt und hätte beinahe den Kopf lassen müssen, wie dies meinem Begleiter wider fuhr Die Hauptresultate dieser meiner ersten Reise, welche in einem Manuscripte zur Veröffentlichung bereit lagen, in dem sich unter andern eine mit neuen Daten versehene Biographie Abdelkader’s, nebst arabischen Original-Handschriften be fanden, sind, nachdem ich sie sämmtlich bei einem Freunde in der Alserkaserne hier zurückgelassen, — sammt einem grossen Theile meiner Bibliothek während der October-Ereignisse ge plündert worden, und spurlos verschwunden. *) Die Details dieser Reise habe ich in der Isis, im belletristischen Aus land, in der Augsburger Allgemeinen, im Buch der Welt, endlich in den Wiener Sonntagsblättern theilweise veröffentlicht.