240 r i a 1 e mir aufmerksam macht und dasselbe wohl auch tlieil- weise sammelt. — Eine Unter h alt ungs-Lectüre ist es nicht und soll es nicht sein. Aus dem, dass Jemand an dem sogenannten „rohen Stoff” kein Behagen findet, darf man doch wahrlich nicht sehliessen , dass dieser Stoff Ballast sei ? Der Topograph, der Geschichtschreiber, der künftige Darsteller der österreichischen Hechts Verhältnisse im Mittelalter, der künftige Verfasser einer Verfassungs geschichte Oesterreichs, der künftige Verfasser einer Geschichte der österreichischen Bauernkriege, der künftige Verfasser einer Geschichte der österreichischen Un t erth a n s v erhältnis s e und der Steuern und Ab gaben, der künftige Verfasser einer Geschichte der öster reichischen Staats- und Volk s w irth s ch aft werden aus unserin „Archive” ihren Stoff schöpfen können , das darin aufgespeicherte Materiale wird benützt werden, seien Sie da von überzeugt meine Herren, und glauben Sie zuversichtlich an die Zweckmässigkeit einer solchen Sammlung. — Nach und nach wird die Theilnahme des gelehrten Publikums immer grös ser und lebendiger werden, es werden sich immer mehr Mit arbeiter finden, es werden späterhin, so hoffe ich, auch die übrigen Länder unsers grossen Kaiserthums sich an unserin In stitute betheiligen. Von den in dem Programm der historischen Commission (Sitzungsberichte I. Heft S. 72 — 77) für das Jahr 1848 ver sprochenen drei Publicationen österreichischer Geschichtsquellen (Fontes rerum austriacarum) ist jedoch noch keine einzige er schienen. Daran sind die leidigen politischen Wirren Schuld. Von der ersten Geschichtsquelle: „Notrtia bonorum ecclesie Frisingensis in Austriae partibus” wurden drei Bogen gedi’uckt, dann kam die Sache ins Stocken, die k. k. Hof- und Staats- Druckerei wurde mit andern Arbeiten überhäuft. — Da der Referent der historischen Commission die' schnellere Fort setzung des „Archivs” für sehr wünschenswerth hielt, um diese Sammlung in Gang zu bringen, da überdiess der Herausgeber der ersten Geschichtsquelle als Deputirter in Frankfurt verhindert war, an dem beizugebenden Commentar zu ai’beiten, so unterblieb die Fortsetzung und wurde auf spätere Zeit verschoben.