188 stellen muss; denn bei all seiner Brauchbarkeit als Handbuch und „Wegweiser” wächst doch der Wissenschaft durch das selbe kein neuer Gewinn zu, da es sich grossentheils auf das berühmte Werk des Hrn. Cassas gründet. Er trage daher auf Rücksendung dieser Werke an. Die Classe stimmt diesem An träge bei. Der Herr Präsident, Freiherr Hammer-Purgstall, setzt die Vorlesung seiner „Uebersiclit der Geschichte der ara bischen Literatur” fort. Mit dem Chalifate am Tigris wetteifer ten die beiden Chalifate am Quadalquivir und am Kiele, und überall erhoben sich die herrlichsten Denkmale arabischer Bau kunst, die beiden in Andalus gebauten Städte, deren eine den Namen der „Blüthe,” die andere den der „Blühendsten” trug, gingen bald zu Grunde; aber die vom Eroberer Aegyp tens gegründete Moschee el-Esher, d. i. die Blühendste, hat dieselben bis auf den heutigen Tag überlebt. Die Dynastien der Beni-Hamdan und der Beni-Buje wetteiferten mit den Chalifen in Unterstützung der Gelehrten und Dichter, an Liebe für Baukunst und Poesie. Den Arabern dankt das Mittelalter die Gründung: der er- sten Akademie unter dem Namen der „Brüder der Reinheit,” welche ihre Denkschriften in fünfzig Abhandlungen lierausgaben, und die Gründung der ersten Universität zu Kairo (am 24. Mai 1005 n. Chr.) unter dem Namen des „Hauses der Weisheit,” während die Bibliothek zu Bagdad, an welcher nur grosse Ge lehrte als Bibliothekare angestellt waren , der „Schatz der Weisheit” hiess; Medreseen, d. i. hohe Schulen blühten in Chorasan schon im vierten Jahrhundert der Hidschret. Der Secretär Hr. Wolf liest einen Aufsatz: „Ueber ein Denkschreiben Don Diego Hurtado de Mendoza’s an Kaiser Karl V., um ihn zu bestimmen, Mai lands Besitz nicht aufzugeben.” Indem wir als den Verfasser dieses bis jetzt unbekannt gebliebenen Denkschreibens Don Diego de Mendoza nen nen , sind wir wohl jeder weiteren Nachweisung über ihn ent hoben , und haben zugleich das Interesse jedes Freundes der