20 Die Nachkommen Leopolds, insbesondere Heinrich II. und Leo pold VI. (VII.), bezeichnen das Kloster Meten als ein von ihren Vorfahren besonders begünstigtes, ja sogar gestiftetes. (Reg. Nr. 5, dd. 119S, 18. August.) Die Bezeichnung Leopolds als marchio kann nicht auf dessen Grafschaft im Donaugau be zogen werden, da dieser nicht an der Reichsgränze gelegen war. (Siehe Lang loc. cit.) Die sorgfältigsten Nachforschungen in Urkunden und Chroniken lassen ferner keinen zweiten einem anderen Geschleckte angehörenden Markgrafen des Namens Leopold zu jener Zeit in Baiern finden, so wenig als eine an dere Markgrafschaft ausser der Ostmark, welcher der Baben berger Leopold vorgestanden wäre. Endlich zeigt uns ja auch die Urkunde vom J. 977 (Reg. Nr. 2) in dem darin vorkom menden marchio Liupaldus noch unverkennbarer den Mark grafen der Ostmark. — Die Beweiskraft dieser beiden Urkunden für unsere Annahme findet auch wesentliche Unterstützung, wenn man die politischen Verhältnisse des südöstlichen Deutschlands zu Anfang der Regierung Otto II. in Betrachtung zieht. Es zeigt sich damals vor Allem die Macht des baierischen Herzogs hauses, sowohl durch weitausgedehnten Besitz, als einflussreiche Familienverbindungen, besonders mit dem Herzoge von Schwaben, begünstigt, in bedeutungsvoller wachsender Grösse. Die Mark grafen Kärnthens und der Ostmark 3Iarchward und Burchard waren seinem Einflüsse und seiner Gewalt ganz untergeordnet. Letzterer überdiess noch durch Verschwägerung mit demselben verbunden, da er mit einer Tochter Herzogs Arnulf vermählt war. (Vita s. Vdalrici cap. 28. Mon. Germ. VI. 415. — Widu- kind loc. cit. V. 448. Nr. 59. — Büchner Gesch. v. Baiern III. 50. 91. loc. cit. Docum. II. 23. Nr. 122.) Wenn auch im Be ginn der Regierung Otto’s II. die Beziehungen zu Baiern noch freundlicher Natur erscheinen (Mon. boic. XXVIII. I. 201. Nr. 138), so trat hierin bald eine Aenderuug ein, zum Tkeil vielleicht hervorgerufen durch die Intriguen Baierns bei Besetzung des Bisthums Augsburg mit Heinrich, dem Sohn des oberwähnten Markgrafen Burchards. (Vita Vdalrici loc. cit.) Mit der Ernen nung Otto’s, des Sohnes Liudolfs, zum Herzoge von Schwaben nach dem Tode Herzogs Burchard beginnt der Kampf des Kaisers mit dem Herzog von Baiern, welcher dessen Gefangennehmung