148 Dr. Karl W e i n h o 1 d. Steinsetzung von 10' Länge, 3' Breite und 2%' Tiefe acht Schädel über zusammengesunkenen Gebeinen. Dieselben müssen bockend beigesetzt worden sein (Taf. II, Fig. 8). Zwei Fuss zur Rechten von dem oberen Gerippe fand man linier dem Pflaster im Urbodeu ein anscheinend weibliches Skelet ohne Beigaben, und zu den Füssen gegen den Nordrand in der Nähe eines kleinen Steinhaufens ausser halb des Pflasters die nach Nord-Westen schauenden Reste eines grossen Mannes, den Kopf auf Steinen. Einen Fuss unter der Rasen decke im oberen Hügel stiess man auf Urnenscherben mit verbrann ten Gebeinen und einem keilförmigen 10" langen Steinsplitter 1 ). Dass letzteres Begräbniss aus jüngerer Zeit stammt, beweist schon die verschiedene Erdschicht; auch das gegen den Nordrand liegende Gerippe mag zu den andern nicht gehören, in denen wir ohne zu irren, das Grab eines Herren erkennen mögen, dem seine Sclaveu in den Tod folgen mussten. Er ruht auf dem Steinbett, das acht kauernde Knechte auf den Häuptern tragen; eine Lieblingssclavinn, vielleicht auch seine Ziehamme, musste ebenfalls sterben *) und ward auch unter den Steindamm gelegt. Dass die acht Schädel in der Steinsetzung nach dem Ausgrabungsbericht einer niederen Race als die oben liegende Leiche angehören, bestätiget meine Ansicht. Es können Knechte durch Kriegsgefangenschaft oder zurückgebliebene unfrei gewordene Urbewohner sein. Letzteres würde auf eine sehr frühe Zeit verweisen und ist weniger wahrscheinlich. Ich halte das Grab für germanisch. In dem Kegelgrabe von Dabei bei Sternberg in Mecklenburg stieg ebenfalls ein 4—5' hoher, spitzer Steinhaufen über dem ovalen 10' langen, 8' breiten Steinpflaster auf, das überdies von grösseren Steinen umschlossen war. In der nördlichen Hälfte des Steinkegels lag, den Kopf nach Osten, das Gerippe; bei ihm ein goldener Finger ring von 2 1 / a Windungen, von Erz ein unzerbrochenes Schwert, eine 2—3' lange starke, nadelförmige Stange mit Knopf, zwei Messer, ein Keil und einige kleinere Sachen, eben so rechts fünf Pfeilspitzen von Feuerstein. Bei dem Kopfe stand eine bronzene runde Schachtel mit 1) Mecklenburg-, Jahrb. XIX, 297 II'. 2 ) Brynhüd verlangte, dass ausser fünf Mägden und acht Dienerinnen auch ihr Föstrman mit ihr sterbe. Brynhild. qu. II, 65.