24 S c li e r z e r. erbeutet. Der Widdertempel soll nämlich der Stadt Kwang-tung J ) den Namen gegeben haben (city of remis). 5. Eine Lotosblume, aus Holz geschnitzt. 6. Mehrere Organe des menschlichen Körpers aus Silber, im hohlen Leib eines hölzernen, aber reich vergoldeten Götzen in einem Buddhistentempel in Canton, an einem seidenen Faden aufgehängt gefunden. 7. Tabaksdose, durch einen englischen Soldaten von einem Mandarin während der Erstürmung von Canton erbeutet. Der Jade- stone oder Mutton-fat stone (Yö), aus dem die Dose gearbeitet, ist von seltener Schönheit und Grösse. 8. Einige Exemplare des sogenannten „Gold-stone", der angeb lich aus Japan kommen soll und sehr viele Ähnlichkeit mit dem berühmten in Venedig fabricirten Aventurin hat. Dieser Stein oder dieses Fabricat (denn man scheint noch immer nicht im Reinen, ob es ein Natur- oder Kunstproduct ist) soll ausschliesslich auf Japan Vorkommen und von Chinesen, die ihn ausserordentlich schätzen, leicht von jenen unzähligen Imitationen unterschieden werden, welche aus Frankreich — dem Fabriksland der falschen Edelsteine — ihren Weg nach Indien und China finden. Auch Robert Fortune erwähnt in seinem neuesten Reisewerk über China a residence among the Chinese inland, on the coast and at sea. London, J.Murray, 1857, pag. 89) dieses Steines, als einer wenig bekannten und noch weniger untersuchten Erscheinung. 9. Chinesisches Staatssiegel (von Papier), welches an die Woh nung regierungsfeindlicher Chinesen in Canton angeklebt wurde, worauf Niemand mehr dieselbe betreten durfte. 10. Sicherheits-Marke für die kaiserlich Gesinnten während des ersten Aufstandes der chinesischen Insurgenten in Canton imj. 1854. (Alle diese Gegenstände von Nr. 1 —10 sind für das k. k. Münz- und Antiken-Cabinet bestimmt.) 11. Diplom der geheimen chinesischen Triad-Gesellschaft, Tin- te-hwüy, an der Westküste Borneo’s für ihre Mitglieder. 12. Adresse der Gelehrten Canton’s an die fremden Barbaren, „der Stadt Canton und ihrer Bewohner zu schonen." *) I). i. Kuan-tscheu (Canton). Yang-tsching (Stadt der Schafe) heisst in dem Alter thum eine Stadt, welche für das heutige Canton gehalten wird. Anm. d. Red.