F r i e d r i c h M ii 11 e r. Der Verbalausdruek im arisch-semitischen Sprachkreise. 379 SITZUNG VOM 16. DECEMBER 1857. Die Classe empfängt mit gebührendem Danke von dem h. Mi nisterium des Innern die Mittheilung der Abschriften von 39 Ur kunden aus dem Mailänder Archive für die Monumenta Habsburgica; — ferner die Anzeige, dass von den für eben dieselben gewünschten, im General-Archive von Venedig befindlichen historischen Acten- stücken mit thunlichster Beschleunigung authentische Abschriften veranlasst und der Akademie zur Verfügung gestellt werden sollen. Gelesen: Der Verbalausdruck im drisch- semitischen Sprachkreise. Eine sprachwissenschaftliche Untersuchung von Friedrich Müller. Das Verbum ist der prägnante Ausdruck eines Gedankens — eines Satzes. So wie in diesem zwei Theile sich finden, die den Inhalt des Ganzen bestimmen und tragen, nämlich Etwas das als allgemeine Erscheinung aufgefasst einem zweiten concreten Sein beigelegt und auf dasselbe bezogen wird, und dieses concrete durch jene Beziehung näher bestimmte Sein ■— Prädicat und Subject: so muss sich dasselbe auch beim einfachen Verbalausdrucke nachweisen lassen. Es muss demnach sich der Verbalausdruck in zwei Theile sondern, die den angegebenen zwei Theilen des Satzes entsprechen und diese beiden Satztheile müssen einzeln auch in der Sprache hervortreten und nachweisbar sein. Dass Formen, wie sanskrit. ftuddmi) „ich schlage“, (bodhämi) „ich erkenne“,