Anmerkungen. 1 5 1 Jurisconsultus Jenensis, ci in me et in alios dictatorie pronuntiavit; sed iile judiciis suis parum judiciosis veritati magis nocuil, quam sibi.“ Freiherr von Lynckcr erhielt am 10. Juli 1716 das Incolat im alten Herrenstande in Schlesien und starb in Wien am 28. Mai 1726 nach dem Wiener Diarium dieses Jahres im Anhang zu Nr. 43, wo es heisst: „Hr. Niclas Christoph Frei-IIerr von Linkern auf Domhrau, Fluhrstctt und Körschau, derRöm. Kais. Majest. Reichs-Hof-Raht, beyn 3 Lauffern am Kohl-Markt, alt 83 Jahre.“ Er ward 1676 mit Margaretha Barbara Widmarck terin vermählt, welche (-}• 13. Jänner 1693) ihm drei Söhne und drei Töchter gebar. Von jenen lebte nach Sinapii Schlesischen Curiositäten, 1728, Bd. II, 373 im J. 1728 nur noch ein Sohn, der Wirtcmbergischer geheimer Rath war und die Güter Flurstatt und Kötschau (richtiger als Körschau) bei Jena und Dämmer (obiges Domhrau?) im Breslauischen besass. Dieses Geschlecht, das nach dem Adelsbrief von 1688 ein weisses Lamm auf blauem Felde im Wappen führte, ist sehr wahrscheinlich er loschen. — Das k.k. Münz- und Medaillencabinet in Wien verwahrt eine silberne Medaille auf den Freiherrn von L y n c k e r, welche der Augsburger Medail leur Philipp Heinrich M iille r im J. 1703 verfertiget hat. Dieselbe ist ausführ lich beschrieben in W. E. Tentzel’s curieuser Bibliothek, oder Fortsetzung der monatlichen Unterredungen. Frankfurt und Leipzig 1706, S. 414, wo sie auch abgebildet ist. Auch aus Hessen, jedoch nicht von dem so eben erwähnten Baron von Lyneker entstammen die katholischen Freiherren (seit 27. März 1744) und im J. 1816 in den Grafenstand erhobenen Linker von Lutzenwick, welche einen Granatapfel mit zwei grünen Blättlein als Stammwappen führen , dem sie später das weisse Lamm beifügten. Anmerkung XV, S. 134. J oach im Euzim'iller auch Enzinülner, angeblich ein Sohn niederer Eltern in Schwaben (wo?) geboren, ward Doctor der Rechte, diente als Landsehafts-Secretär zu Linz, erhielt mit seinem Bruder Raimund am 26. Juli 1630 den rittermässigen Adelstand, kaufte am 17. April 1636 die Herrschaft Windhag, die dem alten, im Jahre 1627 erloschenen Geschlechte der von Prag Freiherren von Windhag gehört hatte, von welchem er, als er am S. Jänner 1631 in den Freiherrenstanderhohen wurde, den Namen von Windhag annahm, mit beigefügter kaiserlicher Erlaubniss den bisher geführten Namen Enzmüllcr weglassen zu dürfen. Schon im J. 1633 zum niederösterrei chischen Regicrungsrathe befördert, hob er sich durch Talent, Fleiss und Wis senschaft und entwickelte besonders als General-Reform-Commissarius im Lande unter der Enns eine solche erfolgreiche Thätigkeit, dass er bei 40.000 (?) Seelen seihst d urch überzeugende Beweise und sanftes Zureden zur katho lischen Kirche zurückgeführt haben soll. Kaiser Leopold I. erhob ihn am 10. September 1669 in den Grafenstand und dessen Herrschaft Wi n dha g zu einer Gr a f s eh a ft. Er erwarb sich ein überaus grosses Vermögen, besass eine schöne Bildei'gallerie , eine Raritäten-, Kunst- und Wunderkammer, ein Münzcabinet von 19.374 Stücken, darunter über 9000 Stücke in Silber und eine kostbare Bibliothek, und stiftete 1668 das