Pflege der Numismatik in Österreich im XVIII. Jahrhundert. 303 Kinde seiner Schwester Margaretha Hemme!, Witwe daselbst, vermachte er 2000 Gulden ohne allen Abzug, von denen sie lebens länglich den Fruchtgenuss zu beziehen hatte. Dein J o h a n n Baptist Schreiber, Sohne seines Adjuncten Karl Schreiber, legirte er alle seine gedruckten Bücher und Landkarten, die auf 92 fl. SS kr. geschätzt waren, endlich seinem Freunde Joseph Rupert Gärt ner, dem von ihm ernannten Testaments-Exeeutor, 400 Gulden, die goldene Uhr und seine Manuscripte, welche beide zu 41 fl. S2 kr. angesetzt sind. Nun kommen wir zu Eckhel, dem hellsten Sterne am Himmel der Numismatik, und wollen die versprochenen Mittheilungen über die Familie Eckhel den Verehrern des grossen Mannes nicht länger vorenthalten. A. Die Familie Eckhel. Der Name Eck hei, nun im gelehrten Europa viel genannt und gepriesen, ist gegen drei Jahrhunderte in Wien und dessen Umge gend heimisch. Ob die Erstbenannten die hier folgen, einer und derselben Familie angehören, lässt sich nicht mit Sicherheit bestim men. Im Todtenbuche hei St. Stephan in Wien fand ich „Jörg Egkll“ im August 1379, und im November desselben Jahres „Magdalena Eckhlin Anniversarius (sc. dies)“. Kaiser Matthias gab ddo. Prag am 7. April 1617 den Gebrüdern Christoph und Georg Eckhel einen Wappenbrief 1 ). Am S. Februar 1623 wurde Christoph Eckhel kaiserlicher Hofmusicus und Hoftrompeter in den Adelstand erhoben und erhielt den Titel „kaiserlicher Hofdiener“. Sein Vater Zacharias und sein Bruder Georg hatten nach den bezüglichen Reichsadels-Aeten in den ungrischen Feldzügen gedient, so auch er unter weiland Kaiser Matthias als Feldtrompeter durch zehn Jahre und unter Seiner regierenden Majestät ins neunte Jahr als Hoftrom peter. Im Status particularis Regiminis Ferdinandi II. 1637.pag. 130 wird unter denTubicines musicales auch „Christophorus Eckel“ genannt. 1 ) Die Abbildung' dieses Wappens im Anhänge und dessen Beschreibung in Anmerk. III. 20 *