Pflege der Numismatik in Österreich im XVIII. Jahrhundert. 301 heisst dessen Neffe und zweiter Nachfolger Iean Flug st. Flugi d’Aspreraont. In Monnoies en Argent S. 393 heisst es von Johann Grafen von Montfort-Tettnang: Jean fils de Hugues et de Ieanne Euphrosine de Truchses — Wolseeck statt Wolfeck, u. dgl. Da in diesen beiden Katalogen jegliches Vorwort fehlt und seit deren Herausgabe neue Stücke der k. k. Sammlung zugewach sen waren, sollte eine neue vermehrte und verbesserte Ausgabe besorgt werden, zu welcher die Kupferplatten von den neuerworbe nen Stücken gravirt waren, was deren Abdrücke die in dem Cabi- nets-Exemplare vom Jahre 1769 an den betreffenden Orten einge klebt sind, bezeugen. Es befahl nun die Kaiserinn Maria Theresia, dass dieser Katalog ganz neu aufgelegt werde. Sie bestimmte zu dessen Ausarbeitung (da, wie aus allem zu seliliessen ist, der bejahrte V erot, sei es wegen seines Alters oder wegen Mangels der hiezu erforder lichen Kenntnisse, diese Aufgabe nicht mehr zu lösen vermochte) den Exjesuiten Heyrenbach, Custos der kaiserlichen Hofbibliothek und Professor der Diplomatik auf hiesiger Universität, was von Seite des k. k. Oberhofmeisteramtes am 20. Jänner 1778 dem k. k. Hof- bibliotheks-Präfecten Gottfried Freiherrn van Swieten zur Wissen schaft und Anweisung des obgedachten Custodis angezeigt wurde 1 ). Wenn vielleicht auch die Ausarbeitung einer verbesserten Ausgabe von Heyrenbach begonnen wurde, so ist sie wenigstens nicht weit gediehen, da er nicht, wie es in der österreichischen National-Ency- klopädie, Wien 1833, Bd. II, 376 heisst, im Jahre 1782, sondern schon 1779 starb 3 ). Im nächsten Jahre erfolgte der hohe Befehl, die neuacquirirten Münzen zum Zwecke der Herausgabe nicht mehr in Kupfer stechen zu lassen und somit unterblieb eine vermehrte Aus gabe, wie nachstehende von Verot’s Hand geschriebene Worte bezeu gen: Observation pour servil- de memoire. — Le premier Mars 1780 le Directeur du Cabinet Imperial des Monnoies et Medailles a refu ordre de la part de S. Excel. Mons. le Grand Chambellan de ne plus faire graver leDucats, les Thalers et Florins, qu’on acheteroit pour comple- ter celle partie du Cab., commeil y en a dejä environ 400 piecesaquises *) Nach den Acten der k. k. Hofbibliothek. Vgl. Neueste Beschreibung aller Merkwürdig keiten Wiens. Wien bei Joseph Edlen von Kurtzböck. 1779, S. 31. 2 ) Uber den trefflichen, allzu wenig gekannten Heyrenbach s. am Ende dieser Abtheilung die Anmerk. II. Sitzb. d. phil.-hist. CI. XXIV. Bd. II. Hft. 20