Pfleg-e der Numismatik in Österreich im XVIII. Jahrhundert. 299 Darauf folgen in demselben Foliobande ohne Paginirung ein paar Supplemente bis 1. März 1773, unter dem Titel: Supplement au Catalogue des Medailles antiques contenues dans le 1., 2. et 3. Medailler (sic) du Cabinet Imperial selon , l’dnumeration, qui en a ete faite depuis le I. Juillet 1766 jusqu’ä la tin du mois de Fevrier de l'annee 1773 sous les ordres de S. A. Monseigneur le Prince d’Auersperg Grand Chambellan de Leurs Majestes Impe riales etc. etc. etc. Als Beispiel wie Karl Schreiber, wohl nach der französischen Aufzeichnung von Verot, der gewöhnlich in seiner Sprache Medailler statt Medaillier schrieb, unsere deutschen Namen eingetragen habe, diene S. 458: „Abbes de Goetwin. Barthelemi Schenleb. 1. piece, 1 Lot“ „Godefroy le Mabillon de l’Allemagne. 1 (piece) 2(4 L. Goetwin d. i. Göttweig. Abt Bartholomä Schenleb oder Schön leben aus der Augsburger Diöcese, f 1541; Abt Gottfried Bessel aus dem Städtchen Buchen im grossherzoglich badischen Unterrhein- kreise (-[- 1749) ist der Mabillon nacheifernde gelehrte Verfasser des Chronicon Gottvicense und versah das nach dem Brande vom 18. Juni 1718 von ihm in grossartigem Stile wieder aufgehaute Stift mit einer reichen Bibliothek und einer auserlesenen Münzsammlung. Auch schreibt er daselbst „Nicolas Flu c (von der Fluh) revere dans le Canton d’Unterwald f 1488, und so andere Namen. S. 463 folgt eine Becapitulation generale sämmtlicher antiken und modernen Münzen und Medaillen in allen drei Metallen nicht nur bis zur Zählung vom 1. Juli 1766, sondern auch die Angabe des Zuwachses nach derselben bis zum 28. Februar 1773, und zwar in diesen letzten Jahren erhielt die antike Abtheilung von Ihren Maje stäten der Kaiserinn Maria Theresia und dem Kaiser Joseph II. 18 Stücke in Gold, 30 in Silber, dann eine Suite restituirter (nicht mehr vorhandener) Medaillen von Silber von Julius Cäsar bis auf Kaiser Karl VI. 219 Stücke, ferner Medaillen in Mittelbronce 46, zusammen 313 Stücke. Zu diesem summarischen Inventare vom Jahre 1766 kam im Jahre 1773 ein Nachtrag. Da in einem Zeiträume von achtzehn Jahren auch das moderne Cabinet manche Abänderung erlitten und bedeutenden Zuwachs erhalten hatte, ward ein ganz neues Inven- tarium abgefasst und im Juli 1784 beendet, und zwar nach den Metallen in folgendem Systeme: