159 SITZUNG VOM 8. JULI 1857. Vorgelegt: Über die Briefe des Andrea da Burgo, Gesandten König Ferdinands, an den Cardinal und Bischof von Trient Bernhard Cles. Von Karl Stocgmann. Unter dem ziemlich reichhaltigen Materiale welches ich wäh rend meines Aufenthaltes in Innsbruck in dem dortigen Statthalterei archiv 1 ) für die Geschichte des Cardinais Bernhard Cles benützen konnte, fand ich auch die wohlgeordneten und beinahe vollständig gesammelten Briefe des bekannten und vielverwendeten Diplomaten Andrea da Burgo, an den Fürstbischof von Trient. Cles selbst hatte diese Briefe mit der ihm eigentümlichen Sorgfalt für Erhal tung alles Urkundlichen gesammelt, vielfach Tag und Ort des Empfan ges mit eigener Hand darauf bemerkt und sie im bischöllichen Archiv zu Trient hinterlegt. Mit dem Archive wanderten sie nach Innsbruck, wo sie später in Folge einer aus Wien ergangenen Aufforderung aus- gehoben und in einer ßeihe von 8 Fascikeln zusammengestellt wur den. Allein leider starb inzwischen der tüchtige Gelehrte welcher diese Papiere nebst anderen Actenstüeken des Archives hatte benützen wollen (es war der der Wissenschaft zu früh entrissene Gevay) und die Briefe blieben desshalh unbeachtet in Innsbruck zurück, wo sie mir zur Einsicht mitgetheilt wurden. Bei der Durchlesung dieser Briefe konnte ich mich bald über zeugen , dass hierin des Wichtigen und Erwähnenswerthen mehr H* Einleitendes.