122 A s c h b a c h. DEAE • NVMPHAE • BRIG ‘) QVOD•VOVERAT•PRO SALVTE ■ PLAVTILLAE • CO -) ■ INVICTAE DOM ■ NOSTRI • 1NVICTI 5 IMP ■ M ■ AVRELII • SEVERI ANTONINI ■ PII • FEL ■ CAES AVG-TOTIVSQVE-DO MVS • DIVINAE • EIVS M • COCCEIVS • NIGRINVS 10 Q-AVG-N-DEVOTVS LIBENS■SVSCEPTVM • S LAETO II ! ! ! ! ! ! Die vier letzten Zeilen berichtigt und ergänzt Grotefend mit Rücksicht auf Orelli n. 1355 und 1686 und auf die Zeitverhältnisse wie folgt: M- COCCEIVS FIRM VS J • LEG • II ■ VOTVM LIBENS SVSCEPTVM S GETA II et plautiano cos. Man hat früher LAETO II [ET CEREALE COS.] auf das Jahr 215 bezogen. Grotefend verwirft diese Lesung, weil, wenn das Jahr 215 richtig wäre, das Gelübde viel später gelöst sei, als es gemacht worden. Da die Plautilla schon 204 verbannt, 211 getödtet, und der Name des Plautianus überall in den Inschriften getilgt sei, meint er, dass sie in das Jahr 203, in welchem Geta und Plautianus Consuln waren, besser passe. Doch steht dieser Annahme die Schrei bung LAETO, die nicht für GETA gebraucht sein konnte, entgegen. Wenn wirklich LAETO auf dem Steine sich befindet, so ist an unserer Stelle nicht an ein Consulpaar zu denken, sondern es wird sich ein anderer Sinn der Worte in den drei letzten Zeilen heraussteilen, wenn man liest: *) Die Dea Brigantia war eine britannische oder schottische Gottheit. Sie ist auf einem in Schottland gefundenen Steine abgebildet, ähnlich einer geflügelten Vic toria, in der Rechten einen Speer haltend, in der Linken eine Kugel, eine Thurm- krone auf dem Haupte, zu den Füssen rechts einen pileus, links einen clypeus. Vergl. Horsley I. c. p. 333. 2 ) i. e. conjugis.