Gpiphania. 357 erblühenden zeichnenden Künste, bereits in jenem Jahrhundert erreicht hatte. In einigen Darstellungen trägt einer der heil. Weisen, und zwar meist der Vorderste, sein Geschenk geräthlos in blosser Han d. So in Aethelwold's Benedictionale S. X (A. 1) und in C. 1, F. 4, G. 6, M. 1, M. 6, S. 2, S. 8, W. 1. F. g. Geschenke. Die heil, drei Weisen 117 ) brachten dem Christuskinde 118 ) ihre Gaben 119 ). Obtulerunt ei munera, aurum, thus, et myrrham (Matth. 2, y. 11). Über die anagogische mystische etc. Deutung dieser Geschenke (und ob jeder der Weisen von allen drei Gaben, oder jeder nur eine einzige dargebracht) s. Trombelli Mariae Sanctiss. vit. 3, 403 seq. Benedict. XIV, op. 10, p. 32 seq. 13 °). Otfrid Krist (ant. 872) p. 69. Gesta Romanorum c. 47. Pet. Suchenwirt (S. XIV p. m.) p. 130, v. 1566 etc. Ein Schlummerlied, das mir im Jahre 1830 ein Freund volksthiimlichen Gesanges aus Soos nächst Baden (bei Wien) mittheilte, sucht die Gaben der Weisen dem Kindergaumen mund gerecht zu machen. Es lautet: Kinderl Kinderl Kinderl Schlaf schön ruhig ein Dann bringen die heiligen drei König Dir jeder'ein Töpferl Ilönig 121 ) ,l7 ) Gaspar das Gold, Balthasar den Weihrauch, Melchior Myrrhe. S. Francisc. Roman, (f USO) Visio. A. SS. Mrz. 1, * 113 c. 118 ) Joh. v. Hildesheim lässt die Magier die Geschenke theils dem Kinde zu Häupten, theils der h. Jungfrau zu Füssen legen. Mihi, p. 13 b, cl. 1, edt. Mogunt 1477. U9 ) Beda spricht daz ze alten zeitten für den chunich oder für aynen herren (nicht) mit Iaren hentten. Durand. (-{- 1296) ration. off. L. 6, c. 16. Cod. palt. Vindob. Nr. 2765, p. 184, cl. 1. Die Stelle ist mangelhaft übersetzt. 12 °) Eine ungewöhnliche Deutung gibt d. h. Maximus, Bischof v. Turin (-{- p. 465). ln auro — ostenditur captivitatis nostrae pretiosa redemptio. In thure autem et dae- m oni o rum superstitio cessatura, et futurus verae Religionis cultus aperitur. In myrrha vero — praefiguratur carnis nostrae reparatio et resurreetio mortuorum ap. S. Leo M. op. app. p. 179, cl. 2, edt. Venet. 1748, cf. Anmk. 92—94. 121 ) In manchen Gegenden Tirols herrscht die Sitte an den Abenden hoher Feste Honig kuchen zu backen. Von den h. drey Königen, p. 10, edt. J. V. Zingerle. Sepp, das Heidenthum und dessen Bedeut. 2, 343 seq. Zu den Wundern die Christi Geburt voran gehen, zählt auch das Fliessen des Honigs aus Eichen. Massmann, Kaiser-Chron. 3, 557.