T-*v» 218 man sich nicht wundern, wenn auch die weltlichen Personen nicht ohne Strenge beurtheilt werden, jedenfalls erfährt man die Gebrechen der Zeit. Zuerst wird der Kaiser an seine Pflichten gemahnt, darunter besonders unparteiische Gerechtigkeitspflege und Milde gegen die Armen hervorgehoben werden. „Din gerillte „si sieht, niht baz dem herren dan dem kneht . . . alle smei- „chaere sin dir unmaere. swer haz unde nit und misschellunge „umbe git, dem lä niht die liulde din, wil du mit gemache sin. „du solt selben hüeten dich vor allen Sünden, daz rät ich.” Übrigens sei der Zustand des Reiches ein sehr trauriger „wold aver ieman „her gen der dir wolde gesten und spraeche: r er behaltet wol daz „er ze rehte behalten soP daz widerrette ich sä zehant und hieze „in varn in alliu laut, vrägen der maere ob indert vride waere. „dazvünder allez vridelos, beroubet naket undeblöz. „dä von, Keiser, schaff also daz arme liute werden vro.” Er soll das ihm anvertraute Schwert gebrauchen zum Besten der Christen heit: „slach unde stiche, dich an din vinden riclie, die dir wellen „tuon leit an der armen Kristenheit. juden ketzer hei den, „die solt du erleiden kristen liuten krefteclich, daz „si niht werden in gelich.” Aus dem nun Folgenden ersieht man, dass der Dichter trotz aller Strenge gegen den Klerus doch echt römisch-katolisch gesinnt ist; „hilf dem bähst mit dinem „swert, ob er sin von dir begert, mit also guotes triuwe daz es „dich niht geriuwe. setze dich niht wider in, habe zuo „der triuwe min. sin swert snidet baz dan daz din, „und wizze, daz ez ist geliert mit gotes kraft, daz „aller smide meisterschaft ein sämelichz enmahte, ob sie darnäch „trahte unz an den iungisten tac” . . . Aus der an alle Könige ins gemein gerichteten Ermahnung ersieht man, dass der Dichter es wirklich gut meint, folglich seine Worte jedenfalls Berücksichti gung verdienen, es ist eine achtenswerthe Zeitstimme. „Got „hät iu empholhen vil daz er an iu vordem wil. bürge stete unde „laut hät er gesazt in iuwer hant: dä sült ir an gedenken, dem „keiser niht entwenken, (!) swenne er durch die kristenheit ze „strite muoz sin bereit, helft im vride machen an aller liande „Sachen, daz gotes dienst werde gemeret üf der erde, hüet der „liute in iuwerm rieh, daz si den heiden niht gelich noch den ket zern wellen sin: daz rät ich üf die triuwe min. ez vihtet an die