57 Da es dem Könige nicht gelang, seinem Sohne die Nach folge auf dem Throne Ungerns zu sichern und derselbe nach dem Tode seines Vaters, wie natürlich, zurückstehen musste, unterblieb die Vermählung, die Braut aber, Princessinn Bianca, ward Gemahlinn Kaiser Maximilian's des Ersten. Auch sonst gewähren diese Aetenstücke so manche Einsicht in die diplomatischen Verbindungen des kriegerischen Königs." Herrn Baron von Hügel’s Bericht über B er mann ’s „bildliche Statistik.” Wien 1847. Die Idee, welche die bildliche Statistik oder graphische Darstellung der wichtigsten Verhältnisse europäischer Staaten ins Leben rief, ist sicher von der Art, dass sie die Anerken nung der Akademie verdient. Das Auge führt am schnellsten dem Geiste die räumlichen Eindrücke zu, und Zahlen-Verhält nisse durch Farben zu bezeichnen, ist eine grosse Erleich terung für die Übersicht, und sie wird sicherer und bleibender Gleichheit und Verschiedenheit dem Gedächtnisse als auf jede andere Art einprägen. Zur allgemeinen Benützung wären jedoch einige Bemerkungen auf jedem Blatte nöthig. Welche Regel z. B. für die Anwendung der blauen Farbe niedergelegt wurde, ist nicht zu errathen. Jedenfalls hätten der Anordnung des Ganzen zu Folge, alle Städte über 10.000 Einwohner mit der blauen Farbe bezeichnet werden sollen. Wesshalb Berlin nebst Hamburg und Bremen auf dem einen Blatte ausgezeichnet sind, wesshalb nicht auch Dresden, Hannover mit eingeschlossen wur den, ist nicht zn errathen. War ein guter Grund vorhanden, so hätte er bemerkt werden sollen. — In der österreichischen Monarchie begreift man auch nicht, wesshalb die Provinzial- Hauptstädte nicht alle aufgenommen wurden; wesshalb Mailand auf der Karte blau, im Index roth ist. — In geographischer Hinsicht hat das Blatt Österreich den Vortheil der specielleren Bezeichnung und vur Allem der Übersichtskarte, welche unum gänglich nöthig für Deutschland ist, um nicht Verirrungen in dem Beschauer hervorzubringen. Ein anderer Mangel ist noch der, dass bei den Zahlen weder die Abtheilung Tausend, noch