Joseph Berginann. Pflege der Numismatik in Österreich. 31 SITZUNG VOM 16. JÄNNER 1856. Gelesen: Pflege der Numismatik in Österreich im XVIII. Jahrhundert mit besonderem Hinblick auf das k. k. Münz- und Medaillen- Cabinet. Mit erläuternden Anmerkungen von dem w. M., Herrn Joseph Bergmann. „Si quid novisti rectius istis, Candidus imperti; si non, his utere mecum.“ Ho rat. Erste Abtheilung. Von Heraus bis cauf Eckhel (1709—1774). Meine Untersuchungen über K. Karl’sVI. Medaillen- und Antiqui- täten-Inspector Karl Gustav Hermus und das lebhafte Interesse das ich als Beamter des k. k. Münz- und Antiken-Cabinetes an ihm nehme, führten mich auf den Gedanken, den weitern Gang der Fort bildung und des Wachstbums dieses grossartigen Institutes das ganze XVIII. Jahrhundert hindurch bis zu Eckhel’s Hintritte (f 1798) zu ver folgen und nicht allein die an demselben thätig wirkenden Männer, sondern auch jene welche das Feld der Numismatik in Österreich ruhmvoll bebauten, nachzuweisen und vorzuführen, wie auch beson ders jene Zeit von fast vier Jahrzehnten (von 1730—1767), während welcher dasselbe dadurch, dass es keine eigene selbstständige Ver waltung hatte, in Dunkel gehüllt ist, in etwas aufzuhellen. Mühsam war das Unternehmen, desshalb aber um so einladender, weil aus diesem so eben erwähnten langen Zeiträume der unselbststän digen Verwaltung dem dermaligen k. k. Münz- und Antiken-Cabinete