Die Ballett-Suiten v. Johann Heinrich u. Anton Andreas Schmelzer. 13 Im Balletto werden marschartige Themen, dem Charakter dieses Tanzes entsprechend, bevorzugt. Demgemäß finden sich -ener gische Sechzehntelläufe und punktierte Rhythmen. Intrada. Die Intrada ist im Ausdruck und ihrer technischen Be deutung kaum vom Balletto zu unterscheiden, nur finden sich bei ihr häufiger Abweichungen vom geraden Zeitmaß. Neben Intraden im 4- und Alla breve-Takt stehen solche im f- und §-Takt. Noch deutlicher tritt hier der Streichercharakter der Instrumentation in der Motivbildung hervor. Auch in der In trada fallen Sechzehntelläufe und punktierte Rhythmen auf, die den Marschtypus betonen. Beachtenswert ist die ,Intrada zu der Wirtschafft' 1 vom 28. Januar 1672, die aus zwei Teilen be steht, deren erster im C steht, der zweite im |-Takt. Dies ist ein Formverhältnis, das von der Folge Pavane — Gagliarde herrührt. A. A. Schmelzer übernimmt beide Typen der Intrada und bildet sie weiter aus. An den marschartigen Intraden wird die Rhyth mik noch entschiedener herausgearbeitet, in den mehr lyrischen 1 Über die Bedeutung einer ,Wirtschafft 4 vide weiter unten.