68 IT. Abhandlung: Maver. Samt-Bonnet im Dep. Puy-de-Dome heißt in einer Ur kunde Pipin des Kleinen ,villa B elenatensis‘ und D’Ar- bois hat öfters diesen Kamen mit dem GK B elenus zu- sammengebracht. Auszugehen wäre von Belen-atis oder -atu Sj doch ist weder - at i s noch - a t u s in entsprechender Funktion nachweisbar. Skok möchte 1. c. Beunant (pratum de Beunant im 13. Jahrhundert) als B eien -an u s deuten, einfacher wäre jedenfalls, darin einen ,schönen Bach/ (bell u [ m] nan- lu[mj) zu sehen, da dieser OK aus der Gegend stammt, in der nant als Appellativum bis heute erhalten ist. Bellnat, nach Skok ebenfalls hiehergehörig, ist im Suf fix unklar; in Beine villa (aus dem Cartulaire de Brioude, Flaute-Loire) kann im ersten Bestandteil B elenus vorliegen, doch frage ich mich, ob es sich nicht um eines der vielen Beaune aus dieser Gegend handelt (Kr. 7—10) vgl. B ein a villa für B eaune-la-Rolande. Belinhano aus der Diözese von Beziers (ebenfalls bei Skok) kommt eher in Betracht, man wird aber wohl besser darin den f u n d u s eines Belenius sehen. Auffälliger ist Belenie im Dep. Dordogne. Die Ortschaft dürfte allerdings heute nicht mehr bestehen, und der Käme nur eine Wiedergabe des aus dem 12. Jahrhundert belegten Ela Belenia sein, denn der Verfasser des D. T. gibt die Lage dieses rätselhaften Ortes gar nicht an. Belenia könnte vom formellen Standpunkte recht gut der Karne einer Kult stätte des Gottes B el enu s sein. Ich habe aber begründete Zweifel gegen eine solche Hypothese; es wird nämlich in einer Urkunde des 8. Jahrhunderts ein OK V eilen ia genannt (s. Holder II, 825), da die Dordogne ein Gebiet ist, in dem anlautendes b und v wechseln (s. Heyer-Lübke, Born. Gr. I, 339), so werden die beiden Ortsnamen zusammengehören und man wird für dieselben einen anderen Ursprung suchen müssen. D’Arbois hat Bainot (im Dep. Aube, zwei OK) und Belleneuve (im Dep. Cote-d’-Or) als Ableitungen von B e- i, doch ist dies noch kein triftiger Grund, da *Beleniacu auch nichts anderes ergeben hätte: vgl. Montigny aus Montaniacus; wo Montagny vorkommt, da handelt es sich um Einfluß von montagne.