XIX es wünschenswert erscheinen, die Sitzung früher zu legen; sie fand darum schon am 30. März statt. Die Kommission ge währte dem Generalredaktor den erbetenen Austritt aus seiner Stellung zum 1. April d. J. unter Anerkennung seiner vortreff lichen Amtsführung und kooptierte ihn zum Mitgliede. Es wurde beschlossen, von neuem einen Generalredaktor zu berufen, und Verhandlungen mit einem geeignet erscheinenden Gelehrten wurden begonnen. Für den Lauf des Sommers wurde ein Provi sorium eingerichtet, in dem die Herren Lommatzsch und Vollmer abwechselnd die laufenden Geschäfte führen werden, so daß eine Störung des Fortganges der Arbeiten nicht zu be fürchten steht. 2. In dem abgelaufenen Jahre hat sich die Kommission besonders bemüht, daß der Bestand der Mitarbeiter vergrößert und damit die Schnelligkeit der Arbeit gesteigert werde. Es wurden in einer Reihe von kleineren deutschen Staaten geeignete Gymnasiallehrer ausfindig gemacht und die betr. Regierungen gebeten, die Herren zur Mitarbeit am Thesaurus zu beurlauben, wie das Preußen, Bayern, Sachsen, Österreich seit einer Reihe von Jahren neben ihrer Beitragleistung in Geld getan haben. Leider haben diese Bemühungen nirgend zu einem Erfolge geführt. 3. Die zur Zeit der vorigjährigen Sitzung unerfreuliche Finanzlage hat sich gebessert. Es ist das einer Reihe von besonderen Zuwendungen zu verdanken: die Wissenschaftliche Gesellschaft in Straßburg hat zum ersten Male 600 M. bei gesteuert, die philologisch - jfiiilosophische Klasse der Baye rischen Akademie 500 M. bewilligt; die Verlagsbuchhandlung hat zur Förderung des Unternehmens 6000 M. geleistet; end lich hat das K. B. Finanzministerium die von der Kommission auf das frühere Bureau in der Herzogspitalstraße verwendeten Einrichtungskosten im Betrage von 2086.88 M. zurückerstattet. Damit ist das Defizit des vorjährigen Abschlusses beseitigt, und es konnte der seit zwei Jahren aufgebrauchte Sparfonds wieder errichtet werden. Wie in früheren Jahren haben neben den laufenden Regierungsbeiträgen die Berliner und die Wiener Akademie besondere Beiträge zu je 1000 M. geleistet. Der Betrag der Giesecke-Stiftung (5000 M.), ferner die Zuschüsse der Regie rungen von Hamburg, Württemberg, Baden in Höhe von 1000,